Die frühere Rektorin der Leipziger Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur, Renate Lieckfeldt, ist im Alter von 48 Jahren an der Krankheit Krebs gestorben. Die Professorin hinterlässt drei Kinder. Die Hochschule würdigte ihre sehr guten Leistungen.
Die ehemalige Rektorin der Hochschule für Wirtschaft, Technik und Kultur der Stadt Leipzig, Renate Lieckfeldt, ist im Alter von 48 Jahren an einer Krebserkrankung gestorben. Wie die Hochschule am Montag der laufenden Woche erklärte, starb die Professorin im Alter von 48 Jahren eine Woche nach ihrem Ausscheiden aus ihrem Amt.
Erste Frau an der Spitze
Die Mutter von drei Kindern hatte das Rektorat am 1. September dieses Jahres aufgegeben. Der erweiterte Senat hatte die Professorin im Januar des Jahres 2011 als erste Frau an die Spitze der Leipziger Hochschule gewählt. Allerdings musst Lieckfeldt ein halbes Jahr warten bis sie ihre Stelle antreten konnte, weil ihr das Wirtschaftsministerium den Beamtenstatus verweigerte.
Grund hierfür war eine überstandene Krebserkrankung der Wahlleipzigerin. Das Ministerium begründete seine Entscheidung damit, dass eine durchaus hohe Gefahr bestehe, dass die Professorin ein weiteres Mal an Krebs erkranken könnte. Bei Bewerbern für Beamtenstellen müssen auch die gesundheitlichen Risiken beachtet werden, so das Ministerium damals.
24 Monate an der Spitze
Nach diversen Studentenprotesten und einem persönlichen Gespräch zwischen der Wirtschaftsministerin Sabine von Schorlemer und Lickfeldt wurde letztendlich doch eine Einigung erzielt. Trotz der guten Prognosen erkrankte die Professorin kurz nach der Amtsübernahme wieder an Krebs.
Nach gut 24 Monaten Hochschulführung bei dem gleichzeitigen Kampf gegen den Krebs gab sie Mitte August des laufenden Jahres ihren Rückzug als Hochschulleiterin bekannt. Zum Monatswechsel übergab sie ihre Amtsgeschäfte an den Prorektor Forschung, Markus Krabbes. Die Leipziger Hochschule lobte die Arbeit der Professorin.
Chor und Orchester gegründet
So habe die 48 Jährige ihr Grundüberzeugung „Hochschule ist Leidenschaft“ ihren täglichen Arbeitsalltag wie kaum ein anderer eingebracht. Lickfeldt hat auch die strategische Ausrichtung der Hochschule bis ins Jahr 2020 maßgeblich mitbestimmt.
Auf ihre Initiative wurde an der Leipziger Hochschule auch ein Chor und Orchester gegründet. Damit wird die Professorin Spuren hinterlassen, die auch nach ihrem Tod bleiben würden, so die Hochschule zum Abschluss.
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