Bis zum Jahre 2050 wird es 227 Millionen Pflegebedürftige auf der ganzen Welt geben, 115 Millionen von ihnen werden an einer Demenz erkrankt sein. In Deutschland werden dann etwa drei Millionen Demenzkranke leben. Das geht aus dem aktuellen Welt- Alzheimer- Report vor, der jetzt offiziell in London vorgestellt wurde.
Nicht nur die Deutschen, sondern auch die Weltbevölkerung wird immer älter, das stellt nicht nur das Gesundheitssystem vor eine große Herausforderung, auch im Pflegebereich werden neue Ideen benötigt. Laut dem aktuellen Welt- Alzheimer- Reports werden im Jahr 2050 115 Millionen Demenz- Kranke und 227 Millionen Pflegebedürftige auf der Welt leben.
Damit dürfte sich die Zahl der Demenzkranken bis zum Jahr 2050 verdreifachen. Doch die Lage ist schon heute alles andere als beruhigend. Schon heute leben 35 Millionen Demenzkranke auf der Welt. Damit dürfte klar sein, dass die Demenzerkrankung eine der größten Herausforderungen für das Gesundheitssystem sein dürfte.
3 Millionen Demenzkranke in Deutschland
Die Autoren der Studie sehen bei fast allen Ländern Nachholbedarf im Gesundheitssystem um der steigenden Zahl der Demenzkranken Herr zu werden. Am morgigen Samstag ist der Welt- Alzheimer- Tag. Allein in Deutschland leben schon heute 1,4 Millionen Menschen mit der Krankheit Demenz. Auch die Deutsche Alzheimer- Gesellschaft geht davon aus, das im Jahr 2050 jeder Dritte über 90 Jahre alt sein dürfte und mehr als drei Millionen Demenzkranke in Deutschland leben dürften.
Die Demenzerkrankung ist das schlimmste Szenario der älter werdenden Deutschen, was auch eine Umfrage belegt. Die meiste Angst haben die Deutschen davor später einmal ein Pflegefall zu werden. Der schrecklichste Fall ist hingegen an einer Demenz zu erkranken. Laut des neuen Alzheimerreports ist diese Angst berechtigt.
80 Prozent der Demenzkranken in Pflegeheimen
Im Jahr 2050 soll es dann 277 Millionen Pflegebedürftige weltweit geben die auf jahrelange Unterstützung angewiesen sind. Schon heute sind es 101 Millionen Menschen. Auch bis zum Jahr 2050 sei anzunehmen, dass gut die Hälfte der Pflegebedürftigen mit steigendem Alter eine Demenz entwickeln wird.
80 Prozent von ihnen werden in Alten- und Pflegeheimen leben. In Deutschland liegt diese Quote heute bereits bei 60 Prozent. Wie es in dem Report weiter heißt, hat sich bis heute fast kein Land auf die bevorstehenden Änderungen eingestellt. So fehlt es an den benötigten Finanzen und Strategien. Die Behandlungskosten dürften sich auf 448 Milliarden Euro belaufen.
Deutlich bessere Bezahlung für Pflegekräfte
Verglichen mit anderen Langzeit- Pflegebedürftigen benötigen Demenzkranke deutlich mehr Zuwendung und Betreuung. Aus diesem Grund müssten Angehörige besser unterstützt und Pflegekräfte deutlich besser bezahlt werden. So gehen die Autoren davon aus, dass Angehörige und Familie die Pflege der Demenzkranken immer schwerer bewältigen können.
In Deutschland werden derzeitig noch zwei Drittel der Demenzkranken Zuhause versorgt. Doch dieser Trend wird sich nicht fortsetzen. In Deutschland gibt es schon seit Jahren weniger Kinder, die sich um die Demenzkranken kümmern könnten. So gibt es immer mehr ältere Singles. Daher werden auch mehr ambulante Diente, Pflegeheime und andere Betreuungsformen benötigt.
Langsam fortschreitende Krankheit
Denn Hoffnung auf schnelle Fortschritte aus der Medizin gibt es relativ wenig. Bis heute gibt es kein Medikament, das bei der Krankheit Alzheimer helfen kann. Die frühere Euphorie, dass es bald eine Lösung gegen Alzheimer geben könnte, ist schon lange verflogen. Darum ist eine frühzeitige Diagnose besonders wichtig, denn immerhin gibt es immer mehr Medikamente die Alzheimer verlangsamen können.
Die Alzheimer- Erkrankung ist eine langsam fortschreitende Krankheit, die in ihrer häufigsten Form bei Personen über dem 65. Lebensjahr auftritt und für etwa 60 Prozent der Demenz- Erkrankungen zuständig ist.
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