Mediziner rufen die Deutschen auf sich jetzt gegen die Grippe impfen zu lassen, obwohl der Impfstoff derselbe ist wie im letzten Jahr. Besonders Ältere, Schwangere und Menschen mit Grunderkrankung sollten sich im Oktober oder November impfen lassen.
Das Bundesland Thüringen ist offensichtlich startklar für die diesjährige Grippe-Schutzimpfung. Der Impfstoff werde bereits ausgeliefert und sei für die Arztpraxen verfügbar, erklärte eine Sprecherin der gesetzlichen Krankenkasse AOKplus.
243 Influenza- Fälle
Die gesetzlichen Krankenkassen haben in der laufenden Grippe-Saison mit drei Pharma-Unternehmen Impfstoff-Lieferverträge geschlossen. Die Apotheken im Bundesland Thüringn rechnen mit einer ähnlichen Nachfrage wie im letzten Jahr. Im ostdeutschen Bundesland Thüringen lassen sich jährlich rund 500.000 Menschen gegen Virusgrippe (Influenza) impfen.
In der Saison 2013/2014 wurden in Thüringen nach Angaben des Sozialministeriums 243 Influenza-Fälle registriert. Die Grippe-Saison war somit überdurchschnittlich schwach. Die Entwicklung ist aber jedes Jahr unterschiedlich und lässt sich nicht vorraussagen.
Die Lager sind voll
„Erstmals seit drei Jahren startet die Impfsaison ohne Probleme“, erklärte der Vorsitzende des Thüringer Apothekerverbandes, Stefan Fink in einem aktuellen Interview. Der Impfstoff habe bereits Anfang September des laufenden Jahres zur Verfügung gestanden.
„Die Lager sind voll, die Lieferkette funktioniert“, so der Vorsitzende weiter. Die Apotheken sind zuständig für die Belieferung der einzelnen Arztpraxen. In den letzten Jahren hatte es stellenweise Startschwierigkeiten gegeben, da der Impfstoff gegen die Grippe erst nicht ausreichend zur Verfügung stand.
490.000 Impfungen im letzten Jahr
Die Arztpraxen im Bundesland Thüringen haben in der letzten Saison laut Kassenärztlicher Vereinigung ziemlich genau 490.000 Grippe-Schutzimpfungen bei den gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet – weniger als in den Jahren zuvor.
Nicht berücksichtigt sind in dieser Zahl der Mitglieder der privaten Krankenversicherung und Thüringer, die Impfungen über die Gesundheitsämter oder über ihren Arbeitgeber erhielten. Gemessen an der gesamten Zahl seien dies aber nur wenige Personen, hieß es von der Kassenärztlichen Vereinigung.
Gleicher Impfstoff wie letztes Jahr
Das Berliner Robert Koch-Institut, das Paul-Ehrlich-Institut und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hatten in der letzten Woche zur Grippeschutzimpfung aufgerufen. In erster Linie ältere Menschen über 60 Jahre, Schwangere, Menschen mit Grunderkrankungen wie zum Beispiel Diabetes und Asthma sowie medizinisches Personal sollten sich gegen die Grippe impfen lassen, heißt es weiter.
Der beste Zeitraum für eine Schutzimpfung sind demnach die Monate Oktober und November. Der saisonale Impfstoff setzt sich stets aus Bestandteilen der aktuell global zirkulierenden Virustypen zusammen – in dem laufenden Jahr ist er identisch mit dem des letzten Jahres. Trotzdem raten die viele Experten, sich erneut gegen die Grippe impfen zu lassen, weil der Schutz vermutlich nur für eine Saison vorhält.
Torsten Wittwer
29.09.2014 14:51„Das Lager ist voll“…
Die Pharmaindustrie freut es jedes Jahr aufs neue, wenn sich so viele Menschen wie möglich impfen lassen.
Ich lasse mir keine abgestorbenen Zellen von toten Tieren oder gar Aluminium unter die Haut spritzen!
Schluss mit diesem Impfwahn…