Die Krankenkasse KKH- Allianz soll dem Magazin „Frontal21“ zufolge besonders teure Versicherte bedrängt haben, die Krankenkasse zu wechseln. Die KKH Allianz bestreitet dies und will den Hinweisen nachgehen.
Die gesetzlichen Krankenkassen haben immer mehr mit steigenden Kosten zu kämpfen. Besonders kranke Menschen kosten den Kassen viel Geld. Angeblich soll jetzt die gesetzliche Krankenkasse KKH Allianz versucht haben, besonders teure Versicherte durch Bedrängung loszuwerden.
KKH- Allianz will Vorwürfen nachgehen
Die gesetzliche Krankenkasse bestreitet diese Vorwürfe, will den Anschuldigungen aber nachgehen. Aufgestellt hatte diese Behauptung das ZDF- Magazin „Frontal21“. Wie das Magazin berichtet, hatte
die KKH- Allianz zwei Schwerkranke im Rahmen einer großangelegten Telefonaktion zum Krankenkassenwechsel gedrängt.
Diese Vorwürfe haben nicht nur Mitarbeiter der Redaktion bestätigt, sondern auch die Versicherten, wie das ZDF am Dienstag der laufenden Woche vor Ausstrahlung der Sendung mitteilte. Auch die KKH- Allianz regierte prompt und erklärte, dass der Vorstand den Hinweisen nachgehen werde und eine interne Prüfung veranlasst habe.
Versicherte sollten nicht zu Kassenwechsel bewegt werden
Die besagte Telefonaktion diente in erster Linie dazu, ausstehende Zusatzbeiträge von säumigen Versicherten einzufordern, so die Krankenkasse. Dabei spielte es keine Rolle wie alt oder krank ein Versicherter war. Noch spielten irgendwelche andere Kriterien eine Rolle, betonte die Krankenkasse. Auf keinen Fall sollten Mitglieder zu einem Kassenwechsel bewegt werden.
Auch der Bundesdatenschutzbeauftragte kritisierte das Verhalten der KKH Allianz aufs schärfste. Der Wettbewerb unter den Kassen dürfe nicht dazu führen, dass man gesetzliche Grenzen überwindet, so der Politiker in einer Stellungnahme. Die KKH Allianz versichert eigenen Angaben zufolge etwa 1,8 Millionen Menschen.