Bevor sich Patienten für einen ganz bestimmten Zahnersatz entscheiden, sollten sie den behandelnden Zahnarzt gezielt nach allen verfügbare Alternativen fragen. Bei gesunden Nachbarzähnen kann ein Implantat gegenüber einer Brücke die bessere und vor allem günstigere Wahl sein. Im Zweifel sollten sich Patienten eine Meinung eines anderen Zahnarztes einholen.
Braucht ein Patient allerdings wirklich einen Zahnersatz, sollte er seinen behandelnden Arzt ganz gezielt nach Alternativen zu der vorgeschlagenen Lösung fragen. Anstelle einer kostspieligen Brücke kann zum Beispiel ein Implantat eine gute Möglichkeit sein.
Zahnärzte sollten ihre Patienten auch immer über alle Möglichkeiten für Zahnersatz aufklären, betont Prof. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) in einem aktuellen Interview vom Dienstag. Patienten könnten sich im Zweifel auch eine weitere Meinung einholen, empfiehlt der Vizepräsident.
Implantate halten nicht so lange wie Brücken
Sind zum Beispiel die Nachbarzähne noch gesund, kann ein Implantat gegenüber der Brücke die deutlich bessere Wahl sein, betont der Mediziner. Denn für eine Brücke müssen die benachbarten Zähne zum Beispiel beschliffen werden. „Jeder Verlust von Hartsubstanz birgt die Gefahr von Schädigungen von gesunden Zähnen“, so die Ausführungen des Mediziners.
Allerdings halten Implantate oft nicht so lange durch wie zum Beispiel Brücken, erklärt Gregor Bornes von der Kompetenzstelle Zahngesundheit bei der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland in einer Stellungnahme. Zudem sind Implantate „quasi privatisierte Stellen im Mund“, deren Behandlung bis heute immer noch privat gezahlt werden muss.
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