Der Atemalkoholtest ist nicht so zuverlässig wie man als Teilnehmer des Straßenverkehrs annehmen möchte. In 50 Prozent aller Fälle ist das Ergebnis nicht korrekt. Das ergab eine aktuelle Untersuchung der deutschen Polizei. Dies könnte in erster Linie zu großen Problemen bei Gerichtsverhandlungen führen, vor allem wenn man bedenkt das der Atemtest den Bluttest in Zukunft ersetzen soll.
Der Atemalkoholtest soll die Blutprobe auf lange Sicht ersetzen, wenn es darum geht, Alkohol im Blut eines Straßenverkehrsteilnehmers nachzuweisen. Viele Experten sehen diese Bestrebungen allerdings mit einer großen Skepsis.
50 Prozent aller Messungen falsch
Ungefähr jeder zweite Atemalkoholtest bei Verkehrskontrollen in Deutschland ist nach Ansicht von Verkehrsmedizinern fehlerhaft. Zwar seien die Geräte in der Zwischenzeit sehr sicher, aber eine Studie der deutschen Polizei im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern hat ergeben, dass die Messungen in der Hälfte der Fälle vor allem wegen Anwendungsfehlern nicht richtig gewesen seien.
Das teilte die Deutsche Gesellschaft für Verkehrsmedizin am Rande eines gemeinsamen Symposiums mit der Deutschen Gesellschaft für Verkehrspsychologie am Freitag der laufenden Woche in einem aktuellen Bericht mit.
Probleme könnte es bei Gerichtsverhandlungengeben
Skeptisch sehen die deutschen Verkehrsmediziner aus diesem Grund Bestrebungen, die Blutprobe als Beweismittel für Alkohol im Straßenverkehr durch die Messung der Atemalkoholkonzentration auf lange Sicht zu ersetzen.
Die Experten befürchten in vielen Fällen etliche Probleme in den daraus folgenden Strafverfahren. Die Ergebnisse könnten, so die Befürchtung der deutschen Experten, im Fall der Fälle bei einer Gerichtsverhandlung angezweifelt wird, heißt es zum Abschluss des aktuellen Berichts.
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