Früher wurde am Karfreitag komplett gefastet. Einige Zeit später kam dann nur Fisch auf den Tisch. Nun scheint der Trend Richtung Geflügel und Lamm zu gehen. Besonders junge Leute essen immer weniger Fisch am Karfreitag, weil sie sich mit der Tradition nicht mehr identifizieren können.
Der Karfreitag nähert sich wieder mit großen Schritten. Doch was isst man an diesem Tag? Einige sagen, am Karfreitag wird gefastet, andere wiederum sagen, am Karfreitag isst man Fisch. Doch woher kommen diese Meinungen. Eins ist doch sicher, viele Menschen befolgen diese beiden Regeln und das schon seit vielen Jahrzehnten.
Kirchliche Rituale in Gesundheitstage umgewandelt
Dabei handelt es sich in erster Linie um kirchliche Rituale. Doch heute isst man nicht etwa Fisch, weil es die Kirche gern so hätte, sondern viel mehr aus gesundheitlichen Aspekten. So kann man durch das Essen von Fisch auch leicht sein Gewicht reduzieren. So werden kirchliche Rituale in Gesundheitstage umgewandelt.
So ist in Deutschland schon seit vielen Jahren zu beobachten, dass am Gründonnerstag die Nachfrage nach Fisch in einigen Gebieten deutlich ansteigt. Besonders beliebt bei den Deutschen ist der Kabeljau, besonders die schönen dicken Filets die aus Island importiert werden. Sie sind in der Regel sehr zart und auch sehr schmackhaft.
Nur einmal sättigen am Tag
Doch es gibt auch weitere Gründe am Karfreitag Fisch zu essen, so steht der Fisch schon seit Jahrhunderten für das Christentum. In der katholischen Kirche ist der Karfreitag allerdings ein strenger Fastentag. Nach Auslegung der Fastenregel ist es den Katholiken zwischen 18 und 60 Jahren an diesem Tag nur einmal erlaubt sich zu sättigen.
Als der Tag eingeführt wurde, war es den Katholiken sogar verboten überhaupt etwas zu Essen oder zu Trinken. In einigen Gegenden von Deutschland ist allerdings auch ein Rückgang des Fleischkonsums am Gründonnerstag zu verzeichnen. Großhändler beklagen sich teilweise, dass vor vier bis fünf Jahren deutlich mehr Fisch gekauft wurde.
Ab Ostermontag fettarme Küche
Einige Händler gehen auch davon aus, dass es damit zusammenhängen könnte, dass immer Menschen über die Osterfeiertage in den Urlaub fahren. Im Gegensatz zum Fisch steigt die Nachfrage über Ostern bei Lamm- und Geflügelbraten wieder deutlich an. Besonders ab dem Ostermontag bevorzugen viele deutsche wieder die fettarme Küche.
Dann kommen Speisen wie Forelle oder Riesengarnele auf den Speiseplan der Deutschen. Besonders junge Menschen essen an Karfreitag immer weniger Fisch, weil sie sich mit dieser Tradition einfach nicht mehr identifizieren können.
Was meinen Sie?