US- amerikanische Wissenschaftler haben unter Umständen einen Zusammenhang zwischen verseuchten Trinkwasser und Autismus gefunden. Dies konnten die Forscher zumindest an Fischen belegen, ob dies auch auf Menschen übertragbar ist, sollen weitere Studien zeigen.
US- amerikanische Wissenschaftler haben jetzt in einer aktuellen Studie herausgefunden, dass mit Medikamenten verschmutztes Trinkwasser unter Umständen Autismus begünstigen kann. Um zu diesem Ergebnis zu kommen, untersuchten die US- amerikanischen Wissenschaftler Fische in einem Aquarium.
So kann also Trinkwasser, in dem sich bestimmte Medikamente befinden, bei vorbelasteten Menschen Gene aktivieren, die die Krankheit Autismus hervorrufen, so die Wissenschaftler in ihrem aktuellen Bericht. Die Wissenschaftler der Idaho State University School im US- Bundesstaat Montana haben dazu Fische in einem Aquarium untersucht.
Medikamente schuld an der Gen- Veränderung
Dazu haben die Wissenschaftler das Aquarium mit Wasser befällt, dass mit Arzneimittelresten versetzt war, wie zum Beispiel Arzneimittel gegen Epilepsie oder Anti- Depressiva. Im Anschluss haben die Forscher die Gehirne der Fischer untersucht und festgestellt, dass die Gene aktiv waren, die eigentlich nur bei Autismus aktiv sind.
Die Forscher gehen davon aus, dass die Medikamentenreste die Gen- Veränderung hervorgerufen habe könnte. Dabei haben die Werte im Aquarium nur minimal über den zulässigen Werten im Trinkwasser gelegen, so die Forscher. Ob es allerdings einen belegbaren Zusammenhang zwischen dem verschmutzten Wasser und der Krankheit gibt ist noch unklar.
Tiefgründige Entwicklungsstörung
Um dies zweifelsfrei zu bestätigen oder zu wiederlegen, sollen nun auch Menschen untersucht werden. Sollte das verseuchte Wasser allerdings schuld am Autismus sein, wäre das Trinkwasser maßgeblich an der Verbreitung der Krankheit beteiligt, so die Wissenschaftler zum Abschluss in ihrem Bericht, der im „PLoS ONE“ veröffentlicht wurde.
Die Krankheit Autismus wird meistens in einem Alter von zwei Jahren festgestellt. Allerdings konnte der Diagnosezeitpunkt der Krankheit von deutschen Forschern weit früher festgestellt werden. Bei einigen Betroffenen wurde Autismus schon in einem Alter von 10 Monaten diagnostiziert. Bei der Krankheit Autismus handelt es sich um eine tiefgründige Entwicklungsstörung. Sie beginnt in der Regel in den ersten drei Lebensjahren.
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