Die Abschaffung der Praxisgebühr hat erfolgreich den Bundestag passiert. Alle Abgeordneten stimmten für eine Abschaffung. Nun muss nur noch der Bundesrat der Abschaffung der Praxisgebühr zustimmen.
Nach dem Betreuungsgeld, sollte am heutigen Freitagvormittag die Abschaffung der Praxisgebühr beschlossen werden. Mit seltener Einstimmigkeit im Bundestag wurde die Abschaffung der Praxisgebühr beschlossen. Ab dem kommenden Jahr müssen dann keine 10 Euro mehr pro Quartal beim Arzt bezahlt werden.
Alle Abgeordneten stimmten für Abschaffung der Praxisgebühr
Für die Abschaffung der Praxisgebühr zum 1 Januar des kommenden Jahres stimmten im Bundestag heute alle 548 Abgeordneten. Selbst der Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) sprach im Anschluss von einem einmaligen Ereignis.
Trotz der Abschaffung der Praxisgebühr sprach sich der Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr für eine sinnvolle Eigenbeteiligung der gesetzlich Versicherten aus. Die CDU trug zwar die Entscheidung mit, allerdings schweren Herzens, wie der gesundheitspolitische Sprecher der CDU Jens Spahn erklärte.
CDU hätte Praxisgebühr lieber behalten
Die Abschaffung der Praxisgebühr wurde bereits am Sonntag der vergangenen Woche beim Koalitionsausschuss von CDU und FDP beschlossen. FDP, SPD und die Grünen hatten schon länger auf die Abschaffung der Praxisgebühr gedrängt. Die CDU erklärte zudem, dass sie die Abschaffung der Praxisgebühr zwar mitträgt, sie aber eigentlich lieber behalten hätte.
Allerdings muss die Praxisgebühr noch den Bundesrat passieren. Aber auch hier dürfte sie auf keine Ablehnung treffen. Die Praxisgebühr in Höhe von 10 Euro pro Quartal mussten die Versicherten beim Arzt bezahlen. Sie wurde im Jahr 2004 eingeführt, hatte ihren eigentlichen Zweck aber fehlt, die Arztbesuche der gesetzlich Versicherten zu reduzieren.