Fiebersenkende Mittel könnten für fünf Prozent mehr Todesfälle während der jährlichen Grippe- Saison verantwortlich sein. Zu diesem Ergebnis kommen kanadische Wissenschaftler. Zwar räumen die Forscher ein, dass ihre Studie etwas ungenau sei, aber dennoch gibt sie einen Mindestwert an. Dies bedeutet allein für Nordamerika tausende Todesfälle zusätzlich.
Die Grippewelle befindet sich in Deutschland derzeitig auf ihrem Höhepunkt. Erkrankte greifen in vielen zu fiebersenkenden Mitteln. Zum einen wollen Betroffene damit ihr Fieber senken und auf der anderen Seite schneller in ihren Job zurück. Doch Experten aus Kanada waren jetzt vor fiebersenkenden Präparaten, denn diese können tödliche Folgen haben.
Den kanadischen Experten zufolge verstärken diese Medikamente auch unter Umständen die jährlichen Grippe- Epidemien. Mehr überlebende Viren und längerer Kontakt der Infizierten zu Mitmenschen führen unter Umständen zu bis zu fünf Prozent mehr Infektionen und tausenden Toten, wie die Wissenschaftler aus Kanada in einem Bericht mitteilen.
Fiebersenkende Mittel haben unerwünschte Folgen
Die Wissenschaftler kommen zu diesem Ergebnis nach einer Analyse von Grippe- Epidemien aus den vergangenen Jahren sowie aus den Ergebnissen medizinischer Studien zur Influenza. Bei der Berechnung gingen die Forscher außerdem auch davon aus, dass die fiebersenkenden Medikamente auch unerwünschte Folgen haben.
Auf der einen Seite wird die natürliche Funktion des Fiebers gesenkt. Eine erhöhte Körpertemperatur sorgt in der Regel dafür, dass wärmeempfindliche Erreger sich weiter vermehren können. Auf der anderen Seite dämpfen diese Mittel die Symptome, so dass Erkrankte früher in ihren Job oder in die Öffentlichkeit zurückkehren.
Studie noch sehr ungenau
Beide Faktoren sprechen dafür, dass das Grippe- Erkrankten noch aktive Grippeviren an seine Mitmenschen weiter gibt und somit die jährliche Grippe- Epidemie verstärkt. Nach dem Modell der Wissenschaftler kommt es dadurch zu jährlich fünf Prozent mehr Erkrankten. Allein für Nordamerika bedeutet dies tausende Todesfälle mehr.
Wie die Wissenschaftler in dem Fachmagazin „Proceedings“ einräumen, wo ihre Statistik veröffentlicht wurde, ist ihre Statistik noch sehr ungenau, dennoch gebe sie einen Mindestwert an. Um einen genaueren Wert zu bestimmen, bedarf es weiterer gezielterer epidemiologischer Studien, wie die Wissenschaftler zum Abschluss berichten.
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