Im Laufe der Covid-19-Pandemie standen im Rahmen der Forschung vor allem erwachsene Personen im Fokus. So wurde unter anderem eifrig untersucht, welche Symptome auf das Virus hinweisen könnten und welche Blutgruppen stärker und schwächer betroffen sein könnten. Zahlreiche Forschungen widmen sich der Therapie oder Prophylaxe infizierter Erwachsener. Kinder und Jugendliche wurden bei den soeben erwähnten Fragestellungen oftmals umgangen.
Diese Studie schafft Klarheit
Bekannt war bislang vor allem, dass Kinder seltener mit dem SARS-CoV-2 infiziert werden als Erwachsene und die Symptome im Falle einer Infektion auch nicht so stark ausgeprägt sind. Auch die Art der Symptome soll sich von jenen der erwachsenen Patienten unterscheiden. Jedoch wurde bis vor Kurzem noch nicht genau eruiert, welche Symptome Kindern und Jugendlichen zuzuordnen sind. Nun hat sich eine kanadische Studie ebendieser Thematik gewidmet. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um den Forscher James A. King der Alberta Strategy for Patient Oriented Research Support Unit kamen zu dem Schluss, dass rund zwei Drittel der infizierten Kinder Symptome aufweisen. Die am häufigsten genannten Beschwerden waren hierbei Fieber und Kopfschmerzen, Geruchs-und Geschmacksstörungen, sowie Übelkeit und Erbrechen.
Details zu den Erkenntnissen
Insgesamt wurden die Daten von 2.463 Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren untersucht, die sich zwischen April und September 2020 in Alberta einem SARS-CoV-2-Test unterzogen hatten. 1978 dieser Tests erwiesen sich als positiv, 476 als negativ. Von den Covid-19-positiv getesteten Kindern meldeten 714 Kinder, also 35,9 Prozent, keinerlei Symptome. Mit 25,5 Prozent gab allerdings rund ein Viertel der positiv-Getesteten an unter Fieber oder Schüttelfrost zu leiden. Husten und eine laufende Nase traten mit jeweils 24,5 und 19,3 Prozent unter den positiv getesteten Kindern und Jugendlichen häufig auf. Dennoch sind diese Symptome als unsicheres Indiz für die Erkrankung einzustufen, da auch Kinder mit negativen Testergebnissen häufig diese Beschwerden hatten.
Steigendes Risiko bei Symptomkomplex
Der Studie zufolge stieg jedoch die Wahrscheinlichkeit für ein positives Testergebnis um das 7,3-fache an, sobald auch Defizite des Geruchs-oder Geschmacksinns geschildert wurden. Bei Übelkeit und Erbrechen stieg die Eventualität um das 5,5-fache, bei Kopfschmerzen um das 2,5-fache und bei Fieber um das 1,7-fache. Meldeten Kinder sogar die Beschwerdekombination von Geruchs-und Geschmacksverlust, Übelkeit und Erbrechen sowie Kopfschmerzen, erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit eines positiven Covid-19-Tests gleich um das 66-fache.
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