Auf einem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in Barcelona wurde eine deutsch-britische Studie präsentiert, die einen Zusammenhang zwischen geringer Knochendichte und einer Herzinsuffizienz belegt.
Menschen mit geringer Knochendichte haben nicht nur ein erhöhtes Risiko an Osteoporose (Knochenschwund) zu erkranken, sondern diese kann auch zu einer Herzschwäche führen. Zu diesem Ergebnis kam eine deutsch-britische Studie, die am Kardiologiekongress in Barcelona vorgestellt wurde.
Patienten mit niedriger Knochendichte sollten auch kardiologisch abgeklärt werden
Dr. Roman Pfister vom Herzzentrum der Universitätsklinik in Köln sagte dazu: „Wir fanden einen Zusammenhang zwischen einer niedrigen Knochendichte und dem Risiko einer Herzschwäche bei scheinbar gesunden Menschen.“ Diese Ergebnisse unterstützten daher die Überlegungen, Patienten mit niedrigen Knochendichte-Werten auch kardiologisch abklären zu lassen, führte Studienautor Dr. Pfister aus. Zudem „sollten die biologischen Mechanismen weiter untersucht werden, die sowohl der Osteoporose, als auch einer Herzinsuffizienz zugrunde liegen“.
Studie zeigt Zusammenhang zwischen Knochendichte und Herzschwäche
In der von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) präsentierten Studie, untersuchten Forscher der Uni Köln gemeinsam mit Kollegen der Universität Camebridge die Daten von 13.666 scheinbar gesunden Menschen im Alter zwischen 42 und 82 Jahren aus der prospektiven EPIC-Norfolk-Studie.
Dabe zeigte sich, dass in einem durchschnittlichen Beobachtungszeitraum von 9,3 Jahren 380 Fälle einer Herzinsuffizienz auftraten. Weiters ging daraus hervor, dass das Risiko einer Herzschwäche mit zunehmenden Werten der Knochendichte abnahm.
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