Die Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen wird sich nach Ansicht der größten gesetzlichen Krankenkasse Techniker Krankenkasse (TK) in Zukunft noch weiter verschlechtern. So rechnet die Krankenkasse mit weiter steigenden Beiträgen in den kommenden Jahren
Wie der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse Jens Baas der Deutschen Presse-Agentur in einem Interview erklärte, gibt es dafür im Grunde zwei wichtige Gründe: Den kleineren Teil des Kostenanstieges mache die demografische Entwicklung in Deutschland aus, also die älter werdende Gesellschaft.
Schere zwischen Ausgaben und Einnahmen geht immer weiter auseinander
Für den größeren Teil sei allerdings die allgemeine Kostensteigerung verantwortlich, so der Vorsitzende in dem Interview. „Das ist eigentlich der Teil, an den die Politik rangehen muss.“ Denn die Kosten stiegen im Moment um etwa fünf Prozent pro Jahr. Der Anstieg der Einnahmen falle im Gegensatz dazu deutlich kleiner aus. „Und dadurch geht die Schere immer weiter auseinander“, so der Experte in dem Interview weiter.
Erst wenn es ganz eng wird, wird die Politik was unternehmen
Die deutsche Politik in Bund und Ländern werde auf absehbare Zeit nicht bereit sein, das Problem grundsätzlich anzugehen, kritisiert der Experte weiter. „Erst wenn es ganz eng wird, wird sich wieder was in Deutschland tun. Und das ist in den nächsten zwei, drei Jahren nicht zu erwarten“, erklärte Vorsitzende der Krankenkasse.
Dabei verschlechtere sich die Finanzlage der gut 130 gesetzlichen Krankenkassen jetzt schon sehr deutlich. Kaschiert werde dies im Moment noch durch Rücklagen bei den Krankenkassen und im Gesundheitsfonds.
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