Das Bundesamt für Risikobewertung warnt jetzt ganz aktuell vor einem zu hohen Konsum von Energy- Drinks, da sie gefährlich für den menschlichen Körper sein können und in einzelnen Fällen sogar bis zum Tod führen können. Laut dem Bundesamt sollte nicht mehr als ein halber Liter dieser Getränke pro Tag getrunken werden.
Energy- Drinks erfreuen sich besonders unter den jungen Leuten wachsender Beliebtheit. Sie sollen wach machen, aber in zu großen Mengen könne sie dem Herzen schaden. Bereits mehr als ein halber Liter eines Energy-Drinks kann für den menschlichen Körper gefährlich sein. Zu diesem erschreckenden Ergebnis kommt eine Studie des Bundesamts für Risikobewertung (BfR).
Beim Feiern sind Energy- Drinks besonders gefährlich
Doch vor allem junge Menschen wissen noch nichts von den Nebenwirkungen dieser Getränke und trinken sie in großen Mengen. So kann es bei übermäßigen Konsum von Energy- Drinks zu Herzrhythmusstörungen kommen. Aber auch Nierenversagen und Krämpfe gehören zu den Nebenwirkungen.
Besonders gravierend sind die Nebenwirkungen wenn diese Getränke beim Sport oder beim nächtelangen Feiern getrunken werden, so das Bundesamt in seinem Bericht. Besonders beim Feiern sind diese Getränke gefährlich, weil sie dann mit Alkohol gemischt werden. Diese Mischung lässt die Risiken nochmals deutlich ansteigen.
500 Menschen befragt
Zu den Risikogruppen gehören vor allem junge Männer zwischen 20 und 25 Jahren. Im Rahmen der Studie befragte das Bundesamt über 500 Menschen, die Energy- Drinks in großen Mengen zu sich nehmen. In erster Linie werden große Mengen diese Getränke in Discos, auf Musikfestivals, Sportveranstaltungen und LAN- Partys getrunken.
Bis zu fünf Liter trinken die jungen Menschen auf LAN- Partys dann innerhalb eines Tages. Auf LAN- Partys bleiben die Teilnehmer bis zu 48 Stunden wach. Beim Feiern ist es ungefähr ein Liter, der dann mit Alkohol gemischt wird. Aber auch auf Musikfestivals ist der Konsum von Energy- Drinks sehr hoch.
Vier Liter pro Tag
Hier werden bis zu vier Liter binnen eines Tages getrunken, wie die Umfrage ans Tageslicht brachte. Konsumiert werden die Getränke in erster Linie, weil sie die Leistungsfähigkeit steigern und weil die Konsumenten dadurch länger wach bleiben können, so die Umfrageteilnehmer. Doch den gesundheitlichen Risiken waren sich die meisten Umfrageteilnehmer nicht bewusst.
Energy- Drinks sind aufputschende Getränke, die neben dem wachmachenden Koffein auch andere Inhaltsstoffe wie Taurin, Inosit und Glucuronolacton enthalten. Doch besonders der hohe Gehalt des Koffeins in diesen Getränken hat einen negativen Einfluss auf das Herz- Kreislauf- System. Einige Getränke enthalten bis zu fünf Mal mehr Koffein als Cola.
Bluthochdruck und Herzrasen sind gängige Nebenwirkungen
In den meisten Fällen treten dann Nebenwirkungen wie Herzrasen oder Bluthochdruck auf. In einigen extremen Fällen kann es auch zu Krampfanfällen oder dem plötzlichen Tod kommen. Die Firmen der Energy- Drinks werben in erster Linie mit dem belebenden Effekt, der hauptsächlich durch das Koffein erzielt wird.
Zudem sind Energy- Drinks sehr energiereich, der enthaltende Zucker kann zusätzlich kurz zu einer Leistungssteigerung führen. Es gibt in der Zwischenzeit auch zuckerfreie Varianten, bei denen aber dann ein wichtiger Energieträger fehlt. Die zuckerfreie Variante von Red- Bull hat 14KJ pro 100 ml, der zuckerhaltige Variante dagegen schon 188 KJ.
Warnhinweise gefordert
Da die Getränke in Verdacht stehen, unerwünschte Nebenwirkungen auf den menschlichen Körper zu haben, fordert das Bundesinstitut für Risikobewertung Warnhinweise auf den Verpackungen. Neben den beschriebenen Nebenwirkungen kann es aber auch zu Schlaflosigkeit, Nervosität und Kopfschmerzen kommen.
Auch „Öko- Test“ beschäftigte sich bereits im Jahr 2007 mit Energy- Drinks und teste 20 unterschiedliche Produkte. Nur einmal konnte die Note „gut“ vergeben werden, an den Bio- Energy- Drink Mad Bat, alle anderen Getränke erreichten nur ein ausreichend oder ein ungenügend. Auch der Enegery- Drink von Marktführer Red Bull erhielt nur die Testnote „mangelhaft“.
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