Schon öfter wurde darüber berichtet, dass die Deutschen immer dicker werden. In erster Linie ist dies auf mangelnde Bewegung und ungesunde Ernährung zurückzuführen. Besonders ungesund ernähren wir uns, wenn wir zu wenig Schlaf haben, wie jetzt zwei Studien aus den USA herausgefunden haben.
So ist ungesundes Essen besonders nach zu wenig Schlaf besonders attraktiv und unwiderstehlich. Durch die verkürzte Schlafdauer werden einige Belohnungszentren im Gehirn aktiviert, die bei ausreichend Schlaf weniger aktiv sind. Außerdem beeinflusst der kurze Schlaf auch einige Funktionen übergeordneter Gehirnregionen, die an vernunftgesteuerten Entscheidungen beteiligt sind.
Zwei Studien vorgstellt
Dies erklärten gleich mehrere Wissenschaftler auf der „Sleep 2012“ auf der Jahrestagung der Associated Professional Sleep Societies in der US- amerikanischen Stadt Boston. Ihre Beobachtungen resultieren aus Magnetresonanztomographien. Diese lieferten Beweise, warum Schlafentzug und Übergewicht oft zusammenhängen könnten.
Die Wissenschaftler untersuchten 25 männliche und weibliche Probanden, indem sie ihnen Bilder von gesunden und ungesunden Essen zeigten. Dabei vergleichen die Forscher die Gehirnscans, die nach fünf Nächten mit nur vier Stunden Schlaf aufgenommen wurden mit Scans die mit ausreichend Schlaf (9 Stunden) aufgenommen wurden.
Gehirnregion für ungesunde Ernährung besonders aktiv
Dabei zeigte sich das bei ungesunder Nahrung andere Gehirnregionen aktiv waren, als bei gesunder Nahrung. Gerade bei wenig Schlaf, sei aber die Gehirnregion besonders aktiv, die für das ungesunde Essen zuständig war, so die Forscher auf dem Kongress weiter. So aßen die Probanden nach wenig Schlaf auch deutlich öfter, als nach der Periode mit ausreichend Schlaf.
In der zweiten Studie hatten Wissenschaftler 23 Testpersonen in zwei unterschiedlichen Sitzungen gefragt, auf welche Nahrungsmittel sie am meisten Lust hätten. Dazu wurden ihnen auch Bilder der Nahrungsmittel gezeigt. Während dieser Befragung wurden ihre Gehirnströme aufgezeichnet.
Erhöhte Aktivität im Frontallappen
Vor der einen Sitzung hatten die Teilnehmer zu wenig geschlafen, in der zweiten Sitzung ausreichend. Bei zu wenig Schlaf konnten die Wissenschaftler erhöhte Aktivität im Frontallappen registrieren. Dieser ist maßgeblich an komplexen Entscheidungen und an der Kontrolle von Verhalten beteiligt.
Somit bestimmt er auch maßgeblich die Entscheidung des Essens mit. Bei den Belohnungszentren zeigte sich durch den Schlafentzug keine Veränderung. So könnte zu wenig Schlaf dazu führen, dass instinktives Verhalten unterbunden wird. Damit könnte auch erklärte, warum Menschen mit zu wenig Schlaf sich ungesund ernähren.
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