In vielen Fällen erfolgt die Diagnose Analkrebs recht spät. Wie auch bei einigen anderen Krebsarten werden die Karzinome erst erkannt, wenn sie bereits starke Beschwerden hervorrufen. Die Erfolgschancen einer Therapie sind jedoch um einiges besser, wenn der Krebs frühzeitig festgestellt wird. Ein paar Symptome sind typisch für Analkrebs. Nachfolgend erfahren Sie, welche dazu gehören.
Diagnose und Heilung von Analkarzinomen
Eine Krebsdiagnose ist meist ein ziemlicher Schicksalsschlag. Oftmals werden Tumore erst in späten Stadien entdeckt, da sie vorher kaum bis keine Symptome hervorrufen. Die Wahrscheinlichkeit einer Heilung steigt jedoch umso mehr, je früher die Erkrankung diagnostiziert wird. Bei Analkrebs kommt es aber in vielen Fällen bereits frühzeitig zu Symptomen, bei denen die Alarmglocken läuten sollten.
Fachleute der Deutschen Krebsgesellschaft haben die häufigsten Signale zusammengefasst, die auf Analkrebs hinweisen können. Personen, die regelmäßig gewisse Beschwerden haben, sollten möglichst rasch einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären. Bei einem frühen Behandlungsbeginn stehen die Heilungschancen bei Analkarzinomen gut.
Entstehung und Risikofaktoren
Bei Analkrebs mutieren gesunde Zellen im Analkanal, die sich anschließend stark vermehren. Die anomalen Zellen sterben nicht so schnell ab wie andere. Auf diese Weise kann sich ein Tumor bilden, der mit der Zeit Metastasen bildet und so auch in andere Körperregionen vordringt.
Die Krebsart ist eng mit dem humanen Papillomvirus (HPV) verbunden. Der sexuell übertragbare Virus gilt als der häufigste Auslöser von Analkrebs. Es gibt allerdings durchaus andere Risikofaktoren. Dazu zählen ein hohes Alter, Rauchen, eine große Zahl an Sexualpartnern, die Ausübung von Analverkehr, eine familiäre Vorbelastung bezüglich Krebs (speziell Gebärmutterhals- und Vaginalkrebs), sowie ein schwaches Immunsystem (auch durch entsprechende Medikamente).
Frühe Anzeichen
Zu den Beschwerden, die der Deutschen Krebsgesellschaft zufolge auf ein frühes Stadium von Analkrebs hindeuten können, gehören Schmerzen beim Stuhlgang, Blut im Stuhl, ein auffälliger Stuhl (z.B. Bleistiftstuhl oder Einkerbungen), ein Fremdkörpergefühl im Darm, Jucken am Darmausgang, wiederkehrende Verstopfung, vergrößerte Lymphknoten in der Leistengegend, sowie Schwierigkeiten die Darmentleerung zu steuern. Daneben können auch Abgeschlagenheit, Nachtschweiß und ein plötzlicher Gewichtverlust auf die Erkrankung hinweisen.
Menschen, denen diese Symptome bekannt vorkommen, sollten unbedingt ihren Hausarzt darüber in Kenntnis setzen und sich untersuchen lassen. Es gilt jedoch, nicht gleich den Teufel an die Wand zu malen, denn nicht immer handelt es sich um Krebs. Die genannten Beschwerden können auch andere Ursachen haben, beispielsweise Analfissuren oder Hämorrhoiden. Diese sind weniger gefährlich, sollten jedoch auch dringend behandelt werden.
Was die Diagnose Analfissur bedeutet und wie Sie Schmerzen beim Stuhlgang einschränken können, verrät Doktor Weigl hier:
Prävention
Analkrebs kommt glücklicherweise nicht allzu häufig vor, nur bei ein bis zwei Prozent aller Dickdarmkrebserkrankungen handelt es sich um diese Art. Leider existiert allerdings kein effektiver Weg, sich vor Analkarzinomen zu schützen. HPV-Impfungen vor dem ersten Geschlechtsverkehr, die Benutzung von Kondomen und Nichtrauchen reduzieren aber zumindest das Risiko Analkrebs zu entwickeln.
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