Die „fünfte Jahreszeit“ hat begonnen – der Start des Oktoberfestes ist für viele Fans aus Bayern, aber auch aus aller Welt, ein Anlass zur Freude. Das ausgiebige Fest will genossen werden – mit einer plötzlichen Grippe findet das Oktoberfest jedoch jedes Jahr wieder für viele frühzeitig ein jähes Ende.
Zahlen können nicht logisch erklärt werden
Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 19. September zufolge werden jährlich zahlreiche Menschen im Münchner Raum in der 41. und 42. Kalenderwoche krank. Dies zeigen bundesweite Meldungen ausgewählter Arztpraxen über Atemwegserkrankungen und deren Verlauf, die das Robert-Koch-Institut in Berlin sammelt. Betroffene schieben den schlechten Gesundheitszustand gern auf eine Grippewelle, anstatt den vielen Alkohol. Doch anscheinend haben sie damit sogar recht: Im Gespräch mit Ulrike Protzer, Chefin des Instituts für Virologie an der TU München und der gleichnamigen Institution am Helmholtz Zentrum München, fand die SZ heraus, dass keine rationale Erklärung für die vielen Krankheitsfälle im Zeitraum des Oktoberfests existiert.
Viele Menschen bedeutet viele Viren
Auf der Wiesn tummeln sich jedes Jahr wieder große Menschenmassen, die Besucher werden häufig stark aneinandergedrängt. Dies ergibt einen idealen Nährboden für Viren, zumal die Luft in den Bierzelten meist feucht und warm ist und die Abdeckung keine direkte Sonneneinstrahlung zulässt. Wenn eine Person erkältet ist, finden die Viren sofort eine Menge neuer Wirte. Darüber hinaus schwächt der ständig fließende Alkohol das Immunsystem.
Meist handelt es sich bei den Krankheitsfällen jedoch um harmlose Erkältungserkrankungen und nicht die gefürchtete Influenza-Grippe. Magen-Darm-Erkrankungen entstehen zudem kaum, Lebensmittelvergiftungen durch Bakterien gibt es keine, da die Speisen und Getränke streng kontrolliert werden und Hygiene auf dem Oktoberfest stets großgeschrieben wird.
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