In deutschen Schlaflabors ist es nicht sonderlich gemütlich, dennoch füllen sich die Säle. Die einfachen Räume sind voll von hängenden Kabeln, medizinischen Geräten und jede Menge anderer Instrumente. Sogar eine Kamera, die einem ständig im Auge behält. Oberärztin Dora Triche vom Schlafmedizinischen Zentrum in Nürnberg sagt, dass sich die Anzahl der Patienten in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt hat.
Deutschlandweit über 280 Schlafzentren
Allein in Deutschland gibt etwa 280 akkreditierte Schlaflabors, von denen im Durchschnitt jedes mindestens 3 polysomnographische Messplätze besitzt. Polysomnographische Messplätze sind Betten mit besonderer Überwachung um Schlafstörungen festzustellen. Schlafstörungen an sich verzeichnen in Deutschland zwar keinen Anstieg, doch die Aufmerksamkeit für dieses Problem steigt. Laut Aussagen des Robert Koch Institutes zählen Schlafstörungen zu den meist verbreitetsten Gesundheitsbeschwerden der heutigen Gesellschaft. Laut mehreren Umfragen leiden etwa ein Viertel der Erwachsenen an Schlafstörungen. Viele Andere empfinden ihren Schlaf als nicht besonders erholsam. Bislang sind 50 verschiedene Schlafstörungen bekannt.
Wie gefährlich sind Schlafstörungen wirklich?
Kurzfristiger Schlafentzug richtet in der Regel keinen Schaden an. Allerdings beeinträchtigt er das Gehirn und macht sich bei der Konzentration und Leistungsfähigkeit bemerkbar. Lernen kann somit zu einer Schwierigkeit werden, da Gedächtnisinhalte im Schlaf gespeichert und gefestigt werden. Langfristige Schlafprobleme sollten auf jeden Fall analysiert werden, um den Ursachen auf den Grund zu kommen.
Ursachen und Hilfsmittel für Schlafprobleme
Die Ursachen können hier sehr vielseitig sein. Schon Sachen wie Stress im Alltag, oder eine falsche Temperatur in Ihrem Schlafzimmer, können zu Schlafstörungen führen. Auch Nikotin und Alkohol können das Einschlafen wesentlich erschweren. Übergewichtige und Menschen mit einer psychischen Krankheit leiden zudem oftmals an diesen Beschwerden. Menschen die Probleme mit Ihrem Schlaf haben sollten das Bett ausschließlich zum Schlafen benützen. Lesen, fernsehen oder lernen sollte am besten auf andere Orte verschoben werden. Auch vor dem Einschlafen gilt sich mindestens zwei Stunden keine Arbeiten durchzuführen. Sex hingegen fördert einen guten Schlaf und auch allgemein die Entspannung.
Ein kühles und dunkles Schlafzimmer hilft einem ebenfalls beim Einschlafen. Die Temperatur sollte zwischen 16 und 18 Grad liegen um nicht zu schwitzen. Durch heiße Luft und dem Schwitzen wird man leicht aus dem Schlaf gerissen. Sport fördert ebenfalls das Schlafverhalten, sollte aber nicht zu spät betreiben werden. Man sollte dem Körper etwas Zeit geben um etwas runter zu fahren. Licht spielt zudem eine wichtige Rolle, um das Hormon Melatonin zu beeinflussen. Dieses ist für den Tag-nach Rhythmus zuständig. Mindesten 1-2 Stunden sollte man sich vor 16:00 Uhr im Freien aufhalten. In Wintermonaten können hier medizinische Lampen verwendet werden, die einen Stärke zwischen 3000 und 1000 Lux verfügen.
Was meinen Sie?