Spinat aus deutschen Tiefkühlregalen ist mit Vorsicht zu genießen. Eine Untersuchung von Öko- Test ergab, dass nicht einmal die Hälfte der 17 getesteten Spinat- Produkte zu empfehlen sind. Gerade mal vier Produkte erhielten die Testnote „sehr gut“. Dabei handelte es ich allerdings immer um Bio- Produkte.
Spinat ist bei den Deutschen sehr beliebt, denn er ist das ganze Jahr verfügbar. Besonders gern greifen die Deutschen dabei zu Tiefkühlprodukten. Genau aus diesem Grund hat jetzt das Verbrauchermagazin „Öko- Test“ 17 Spinat- Produkte im Labor etwas genauer untersucht. Das Ergebnis ist allerdings erschreckend.
17 Produkte getestet
Ein Drittel aller Marken- Spinatprodukte fallen durch den Test, weile zu hohe Nitrat- und Cadmiumwerte aufweisen. Untersucht wurden 17 Produkte aus Supermärkten und Discountern, unter ihnen auch neun Bio- Produkte. Besonderes Augenmerk legten die Tester auf Schadstoffe, denn diese können sich in Spinat besonders gut anreichern.
Zu den Giftstoffen zählt in erster Linie das Schwermetall Cadmium und der Schadstoff Nitrat. Dies wird allerdings erst gefährlich wenn es mit Hilfe von Bakterien in Nitrit umgewandelt wird. Dann kann der Giftstoff das Krebsrisiko deutlich erhöhen.
Vier mal die Testnote „ungenügend“
Vier Produkte bewerteten die Tester mit der Note „ungenügend“. Darunter auch der „Edeka Blattspinat ausgewählter Spinatsorten“. In diesem Spinat lag der Cadmiumgehalt über dem gesetzlichen Grenzwert. Wie die Tester erklärten, wurde der Grenzwert fast um das Doppelte überschritten. Auch wies der Spinat zu hohe Nitrat- und Pestizidwerte auf.
Das Unternehmen Edeka reagierte prompt und nahm die untersuchten Produkte aus dem Verkauf. Außerdem schickte das Unternehmen Analysedaten an „Öko- Test“, die belegen, dass in der Vergangenheit keine erhöhten Cadmiumwerte festgestellt werden konnten. Die Tester vergaben allerdings auch die Testnote „sehr gut“. Allerdings nur an Bio- Produkte.
Urteil fällt eher enttäuschend aus
Zwei Spinatprodukte erhielten zudem die Testnote „gut“, darunter der „Bofrost Blattspinat 1707“ und der „Rewe Beste Wahl Blattspinat. Allerdings wurde in diesem Produkt ein erhöhter Nitratwert festgestellt. Im Blattspinat von Bofrost konnte aber kein Cadmium nachgewiesen werden, im Rewe- Spinat nur minimale Spuren.
Alles in Allem fiel der Spinat- Test allerdings sehr enttäuschend aus, so die Tester. Den mit ruhigem Gewissen können die Tester nicht einmal die Hälfte der getesteten Produkte empfehlen. Das Verbrauchermagazin empfiehlt, den Spinat nicht länger warm zu halten, denn dadurch lassen problematische Inhaltsstoffe vermeiden, wie es zum Abschluss heißt.
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