Wissenschaftler aus Frankreich haben in einer Studie herausgefunden, das Nachtarbeit bei Frauen das Risiko für Brustkrebs um bis zu 50 Prozent ansteigen lässt. Die WHO hatte dies schon vor Jahren vermutet.
In vielen Unternehmen und Betrieben ist es nötig, dass nicht nur am Tage, sondern auch Nachts gearbeitet wird. Die Arbeitnehmer zahlen den Angestellten für diese Zeit zwar mehr Lohn, allerdings geht dies auf Kosten der Gesundheit. Besonders betroffen sind dabei die weiblichen Mitarbeiter, ihr Risiko an Brustkrebs zu erkranken steigt deutlich an.
Laut einer aktuellen Studie aus unserem Nachbarland Frankreich, soll Nachtarbeit bei Frauen das Brustkrebsrisiko ansteigen lassen. Die Gefahr an Brustkrebs zu erkranken steigt somit um 30 Prozent an, wie die Wissenschaftler des Forschungszentrums des Inserm- Instituts bereits am Dienstag berichteten.
Bis zu 50 Prozent höheres Risiko
Besonders hoch ist das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, wenn Frauen abwechselnd in Tag- bzw. Nachtschichten arbeiten. Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken kann sogar um 50 Prozent erhöht sein, wenn Frauen vor der Schwangerschaft schon mit der Nachtarbeit begonnen haben, wie die Wissenschaftler weiter betonten.
Bei Frauen die regelmäßig nachts arbeiten, seien die so genannten Brustdüsen nicht komplett differenziert und wären dadurch anfälliger für Störungen. Damit sei bewiesen, was die Weltgesundheitsorganisation WHO bereits schon im Jahr 2007 vermutet hatte. Die WHO hatte Nachtarbeit bei Frauen als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft.
2600 Frauen untersucht
Die WHO erklärte damals in einer Stellungnahme, durch die Nachtschicht würde der Tag- Nacht- Rhythmus durcheinander gebracht. Dadurch würde wiederum der Hormonkreislauf der Frauen gestört. Den Wissenschaftlern zu Folge ist Nachtarbeit ein genauso großer Risikofaktor an Brustkrebs zu erkranken, wie zum Beispiel eine späte Schwangerschaft, eine Hormonbehandlung oder eine genetische Vorbelastung.
Um zu diesem Ergebnis zu kommen, hatten die Wissenschaftler 1250 weibliche Probanden aus ganz Frankreich untersucht, die an Brustkrebs erkrankt waren und ihre Daten mit 1350 Frauen vergleichen, die nicht an Brustkrebs erkrankt waren. Die aktuellen Ergebnisse wurden in dem Fachmagazin „International Journal of Cancer“ veröffentlicht.
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