Ein internationales Forscherteam hat eine Erbveränderung bei der häufigsten Migräne- Erkrankung ausgemacht. Mit den neuen Erkenntnissen kommen die Forscher der Entstehung der Migräne wieder ein gutes Stück näher.
Viele Menschen in Deutschland leiden an Migräne, einige sogar so stark, dass ein normales Leben an manchen Tagen fast unmöglich ist. Doch für diese Patienten gibt es jetzt eine neue Hoffnung. Internationale Wissenschaftler des International Headache Genetics Consortium haben jetzt in einer neuen Studie den genetischen Auslöser für die häufigste Form der Migräne herausgefunden.
Zwar können die Wissenschaftler immer noch nicht genau erklären, wie eine Migräne entsteht, aber sie sind der Lösung ein gutes Stück näher gekommen. Bei der häufigsten Form der Migräne handelt es sich um die Migräne ohne Aura. In der besagten Studie stellten die Wissenschaftler Veränderungen im Erbgut fest, die ausschließlich bei Migräne- Patienten auftauchten.
Genetische Veränderungen festgestellt
Die neue Erkenntnis der internationalen Forscher soll nun auch in weiteren Untersuchungen angewendet werden. So ruft die Migräne zwei genetische Veränderungen hervor, die zum Beispiel die Durchblutung des menschlichen Gehirns beeinflussen. Schon vor dieser Erkenntnis, waren Wissenschaftler davon ausgegangen, dass die Durchblutung des Gehirns bei der Migräne eine wichtige Rolle spielt.
Weitere Veränderungen der Gene hängen mit der Regelung der Synapsen im Gehirn zusammen, wie die Wissenschaftler betonten. Unter Umständen könnte es dadurch zu einer Überreizung des Gehirns kommen. In der Studie hatten die internationalen Wissenschaftler das Erbgut von etwa 4800 Menschen mit Migräne ohne Aura mit mehr als 7000 Kontrollpersonen vergleichen. Veröffentlicht wurde die Studie im Fachmagazin „Nature Genetics“.
10 Prozent der Deutschen leiden an Migräne
Bei der Migräne handelt es sich um eine neurologische Erkrankung. Ungefähr 10 Prozent der deutschen Bevölkerung leiden unter dieser Erkrankung. Allerdings sind etwa dreimal so viele Frauen betroffen wie Männern. Anzeichen für eine Migräne sind halbseitige Kopfschmerzen. Hinzu kommen Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit. Aber auch Geräuschempfindlichkeit ist typisch für eine Migräne.
Bei etwa 30 Prozent der Migränegeplagten kündigt sich eine Attacke schon durch Vorbooten an. Die Zeitspanne beträgt hier zwischen wenigen Stunden bis etwa zwei Tagen. Häufige Vorzeichen sind Müdigkeit, Geräuschempfindlichkeit und ständiges Gähnen. Manche Migräne- Patienten haben vor eine Migräne- Attacke auch Heißhunger auf bestimmte Lebensmittel.
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