Die Nettolöhne der niedergelassenen Ärzte haben sich in den vergangenen drei Jahren nicht wird wirklich verbessert. Gerade mal 360 Euro mehr verdienen die Ärzte im Gegensatz zu 2008. Die Physiotherapeuten müssen dabei mit dem geringsten Monatslohn nach Hause gehen. Außerdem werden 50 Prozent von dem Bruttoeinkommen durch die Betriebskosten aufgefressen.
Was verdient eigentlich ein niedergelassener Mediziner im Durchschnitt? Diese Frage hat sich schon jeder Patient einmal gestellt. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung legte nun einen Bericht vor, der sich genau mit dieser Frage beschäftigte. Doch das Durchschnittgehalt eines Arztes ist nicht so hoch wie einige glauben möchten.
So lag der Honorarumsatz eines niedergelassenen Arztes in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres bei ziemlich genau 102.000 Euro. Genau das sind die Einnahmen die ein Arzt im Durchschnitt aus seiner vertragsärztlichen Tätigkeit erwirtschaftete, ohne sogenannte Selektivverträge. Also ohne die Verträge, die zwischen Patient und Arzt geschlossen werden.
360 Euro mehr
Nette blieb von dem besagten 102.000 Euro hingegen nur etwa 32.650 Euro über, was einem Monatsnettogehalt von 5442 Euro gleich kommt. Einige Mediziner erreichen jedoch nicht einmal diesen Durchschnittswert, wie es in dem Bericht der Kassenärztlichen Bundesvereinigung heißt. Der Bericht belegt auch, dass die niedergelassenen Ärzte zwischen 2008 und 2011 keine großen finanziellen Sprünge gemacht haben.
Im Frühjahr dieses Jahres hatte die Kassenärztliche Bundesvereinigung die aktuellen Daten aus dem Praxis- Panel des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland vorgestellt. Dem Bericht zufolge lag das Einkommen eines niedergelassenen Arztes im Jahr 2008 bei durchschnittlich netto 5086 Euro pro Monat. Somit haben die Ärzte in drei Jahren ihr Gehalt um 360 Euro steigern können.
51 Prozent für Betriebskosten
Zählt man die weiteren Einnahmen eines Arztes hinzu, kommt er schon auf stolze 138.780 Euro. Allerdings gehen im Schnitt 51,6 Prozent der Einnahmen für Betriebsausgaben drauf, heißt es in dem Bericht weiter. Diese Zahlen stammen hingegen aus dem Jahr 2008, aus diesem Grund lässt sich die Einnahmensituation eines Arztes nicht genau beziffern.
Ein Hausarzt kommt hingegen nicht auf diesen Durchschnittswert. Laut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung kommt ein Allgemeinmediziner auf einen durchschnittlichen Nettomonatslohn von 5018 Euro. Doch den geringste Monatslohn erwirtschaften die Psychotherapeuten. Lauf dem aktuellen Bericht sollen sie es auf einen durchschnittlichen Monatslohn von 2658 Euro schaffen. Mit 6344 Euro erwirtschaften hingegen die Orthopäden den höchsten Nettodurchschnittslohn.
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