Wegen eines unangenehmen Geruches bat eine Lufthansamaschine um eine bevorzugte Landung. Das Flugzeug war unterwegs von Frankfurt nach London. Die Besatzung begab sich nach der Landung in medizinische Betreuung.
Es kam mal wieder zu einem Zwischenfall bei einem Lufthansa- Flug von Frankfurt nach London. Die Piloten der Maschine baten um eine bevorzugte Landung, weil im Flugzeug ein unangenehmer Geruch auftrat. So klagte die Besatzung des Fluges LH 900 über Unwohlsein und begab sich direkt nach der Landung in medizinische Betreuung, wie „NDR info“ am Montag mitteilte.
Im Vorfeld hatten die Piloten des Fluges eine Dringlichkeitsmeldung abgesetzt. Auch die Behörden von Großbritannien bestätigen jetzt offiziell den Zwischenfall. Aus Sicherheitsmaßnahmen setzten die Piloten sofort die Sauerstoffmasken auf, als sie den Geruch bemerkten, erklärte der Sprecher der Fluglinie Lufthansa, Christoph Meyer, in einer Stellungnahme.
67 Zwischenfälle in drei Jahren
Bis jetzt sei allerdings noch nicht bekannt, was die Ursache des unangenehmen Geruches sei. Sicher ist bis jetzt nur, dass der Geruch im Bereich der Küche entstand. Wie der Sprecher von Lufthansa weiter erklärte, klagten die Passagiere jedoch nicht über Unwohlsein.
Auffällig ist, dass immer öfter giftige Dämpfe in Flugzeugen registriert werden. Eine Anfrage an die Bundesregierung im Juni ergab, dass in den letzten drei Jahren 67 amtlich erfasste Fälle gab, in denen Öldämpfe in Flugzeugen registriert wurden. Neun von ihnen wurden sogar von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen als schwere Störungen eingestuft.
Triebwerke müssen öfter gewechselt werden
Der letzte Zwischenfall datiert vom Oktober dieses Jahres. Der Pilot eines Germanwings- Fluges verschob den Start seiner Maschine auf dem Flughafen in Sardinien, weil ein seltsamer Geruch im Passagierraum bemerkt wurde. Experten kritisieren immer öfter die verspäteten Meldungen dieser Vorfälle.
So hat die Lufthansa den Zwischenfall im Airbus 380 auch erst mit einer Verspätung von 10 Tagen gemeldet. Im Oktober hatte das Unternehmen bestätigt, dass die Triebwerke des Airbus A380 überdurchschnittlich oft gewechselt werden müssen, weil Öldämpfe aufgetreten waren. Allerdings betonte ein Lufthansa- Sprecher, dass das Unternehmen seine Meldepflicht im vollen Umfang nachkommen würde.
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