Brustkrebs ist die häufigste Krebsform bei Frauen. Besonders Frauen ab 40 Jahren sind betroffen, aber auch Männer können an Brustkrebs erkranken, wenn sie die falschen Gene in sich tragen. Im Gegensatz zu Frauen werden bei Männern aber nicht die Brüste vorsorglich abgenommen.
Eigentlich sollte das Thema Brustkrebs immer präsent sein, denn gerade die gesetzliche Krankenkassen raten immer wieder zur Vorsorge, doch oft rückt das Thema in den Hintergrund. Seit sich Hollywoodstar Angelina Jolie die Brüste abnehmen ließ, ist das Thema aktueller denn je. Immerhin ist Brustkrebs die häufigste Krebsform bei Frauen.
Auch Männer sind gefährdet
Aber auch Männer können an dieser Krebsform erkranken, wenn sie das entsprechende Gen in sich tragen. Zwar sind es nur einige hundert Männer die jährlich die Diagnose Brustkrebs von ihrem Arzt erhalten, dennoch warnen Mediziner, Männer mit dem Brustkrebsgen BRCA2 sind gefährdet. Nach aktuellen Statistiken erkranken 20 Prozent dieser Männer an Brustkrebs.
Erschwerend hinzukommt, dass sie ein erhöhtes Risiko haben an Darm- und Prostatakrebs zu erkranken. Aus diesem Grund sollten sie an entsprechenden Vorsorgeprogrammen regelmäßig teilnehmen. Bei Männer folgt nach der Brustkrebs- Diagnose auch eine Therapie, bei ihnen wird allerdings nicht die Brust abgenommen.
Ansturm auf Arztpraxen
Sei dem die Hollywoodschönheit Angelina Jolie vorsorglich ihre Brüste wegen ihrer erblichen Belastung abnehmen ließ, sind aber vor allem die Frauen in Sorge. Gerade in den letzten Wochen erlebten die Arztpraxen im Bundesgebiet einen regelrechten Ansturm.
Mediziner und Experten befassen sich noch bis zum heutigen Samstag in der bayrischen Landeshauptstadt München auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie mit dem Thema Brustkrebs. Dabei diskutieren sie über therapeutische und diagnostische Fortschritte. Senologie bedeutet dabei nichts weiter als die Lehre der weiblichen Brust.
70.000 Neuansteckungen pro Jahr
Brustkrebs stellt bei Frauen mit jährlich 70.000 Neuansteckungen die häufigste Krebsform da. Jede achte Frau in Deutschland erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Bei genetisch vorbelasteten Frauen ist das Risiko an dieser Krebsform zu erkranken besonders hoch. Allerdings waren Mediziner hierzulande vor Hysterien.
Immerhin sind mutierte Gene nur für maximal 10 Prozent aller Fälle verantwortlich. Daher sollten sich Frauen genau über das Thema Brustkrebs informieren, betonen Mediziner und Experten. Am besten geht dies in einem Zentrum, das von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert wurde.
Gen BRCA 1 und 2 für Brustkrebs verantwortlich
Bei Frauen ist das Gen BRCA 1 und BRCA 2 für den Brustkrebs verantwortlich. Allein bei 60 Prozent der Frauen bei denen dieses Gen entdeckt wird, lassen sich vorsorglich die Brüste in dem Klinikum Rechts der Isar abnehmen. Ob Angelina Jolies Offenbarung die Zahlen steigen lässt ist noch unklar.
Auch Eierstock- Krebs kommt bei Frauen sehr häufig vor, daher lassen sich 80 Prozent der Frauen auch diese entfernen, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist. Der hohe Prozentsatz liegt allerdings in erster Linie daran, dass dies nicht so tief in das Selbstbildnis der Frau eingreift, immerhin sieht man nichts davon.
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