Die Zahl der übergewichtigen Kinder und Jugendlichen nimmt nicht nur in der westlichen Welt, sondern auch ganz speziell in Deutschland zu. Mehr als 200.000 Kinder sind auch in Deutschland viel zu dick. Hier drohen nicht nur Folgekrankheiten wie Diabetes, sondern oft leiden Kinder und Jugendliche auch unter psychischen Problemen wie Depressionen.
Nicht nur die Erwachsenen werden in Deutschland immer dicker. Auch unserer Kinder nehmen immer mehr an Gewicht zu. Der Grund sollte auf der Hand liegen: Zu fettiges und ungesundes Essen, sowie der Bewegungsmangel sind hier Schuld an dem teilweise viel zu hohem Gewicht unserer Kinder und Jugendlichen.
200.000 Kinder stark übergewichtig
Derzeitig findet die Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft statt, denn Übergewicht begünstigt weitere Krankheiten, wie zum Beispiel Diabetes. Die deutschen Wissenschaftler erklärten auf der diesjährigen Tagung, dass sich stark übergewichtige Kinder und Jugendliche ihren Einschätzungen zufolge nur selten für Therapien und Beratungen motivieren lassen.
Allerdings wird Adipositas besonders bei jüngeren Menschen in der westlichen Welt immer mehr zu einem Problem, wie auch der Mediziner und Professor Martin Warbitsch von der Uniklinik Ulm zu berichten weiß. Nach aktuellen Schätzungen leiden in Deutschland etwa 200.000 Kinder und Jugendliche an der extremsten Form des Übergewichts.
Probleme bei der Jobsuche
In erster Linie führt das hohe Übergewicht bei den Kindern und Jugendlichen zu Diabetes und Bluthochdruck. Allerdings leidet die Psyche auch sehr stark unter dem Übergewicht. Die Betroffenen ziehen sich immer mehr zurück und sind außerdem auch sehr anfällig für Depressionen. Auch immer öfter haben die Jugendlichen große Schwierigkeiten überhaupt einen Ausbildungsplatz zu finden.
Mittlerweile können auch bei Jugendlichen medizinische Eingriffe wie die Magenverkleinerung vorgenommen werden. Allerdings reicht dies nicht aus, so wäre bei diesem wachsenden Problem auch gesellschaftliche Hilfe nötig, wie der Mediziner in dem aktuellen Gespräch weiter betont. Eine Förderung bei der Berufsausbildung wäre ein erster Schritt, betont er.
Ab BMI von 30 hat man Adipositas
Das extreme Übergewicht von Kindern und Jugendlichen ist auch ein zentrales Thema, über die sich die Adipositas- und Diabetes- Experten bis zum Samstag dieser Woche in Leipzig austauschten. Die Herbsttagung stand unter dem Motto: „ Diabetes und Adipositas: Verstehen und individuell behandeln“.
Doch ab wann ist ein Mensch zu dick, dies wird in erster Linie durch den Body- Maas- Index (BMI) bestimmt. Als adipös gilt man ab einem BMI von 30, ab einem BMI von 35 spricht man bereits von Adipositas Grad II und ab einem Wert von 40 und mehr von Grad III. Um einen Wert von 40 zu erreichen muss ein 1, 80 Meter großer Mann mindestens 130 Kilogramm wiegen.
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