Milch und Antibiotika zusammen einzunehmen, ist in der Regel keine gute Idee, was allerdings auch die meisten Patienten wissen, denn das Kalzium mindert die Wirkung des Arzneimittels. Zudem gibt es noch eine ganze Reihe von anderen Lebensmitteln, die Medikamente beeinflussen können. Von manchen Lebensmitteln hätte man das kaum erahnen können.
Wie schon zu Anfang erwähnt, kann schon eine kleine Menge Milch die Wirkung mancher Arzneimittel negativ beeinflussen oder sogar komplett verhindern. Vorsichtshalber sollten Patienten nach der Einnahme einiger bestimmter Antibiotika oder Mittel gegen Knochenschwund aus diesem Grund erst 120 Minuten später beispielsweise eine Tasse Kaffee mit Milch trinken.
Darauf weist jetzt ganz aktuell die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) anlässlich des Tags der Apotheke am heutigen Donnerstag (5. Juni) hin. Der Tag der Apotheke steht in diesem Jahr ganz unter dem Motto „Sicher is(s)t sicher“.
Das Problem liegt im Magen- Darm- Trakt
Grund für die Wechselwirkung ist, dass das Kalzium aus der Milch im Magen-Darm-Trakt mit einigen wenigen Medikamenten schwer lösliche Verbindungen eingeht, die das menschliche Blut nicht aufnehmen kann.
Auch weitere Lebensmittel können die Wirkung von bestimmten Medikamenten negativ beeinflussen: Menschen, die beispielsweise Blutgerinnungshemmer, auch Vitamin-K-Antagonisten genannt, zu sich nehmen, sollten auf Gojibeeren komplett verzichten. Denn die Medikamente wirken dadurch deutlich stärker, es kann laut des Verbandes zu schmerzhaften Blutungen kommen. Unklar sei bis zum heutigen Tage auch, welcher Mechanismus genau dahinter steckt.
Lakritze kann sich ungünstig auf Medikamente auswirken
Die Wirkung von Blutdrucksenkern kann durch den Verzehr von Lakritze deutlich gemindert werden, weil in der Lakritze Stoffe stecken, die den Blutdruck erhöhen können. Außerdem kurbeln sie die Ausscheidung des Minerals Kalium über die Nieren an, was wiederrum zu Muskelschwäche führen kann. Wer unter hohem Blutdruck leidet, isst aus diesem Grund besser wenig oder am besten gar keine Lakritze.
Grapefruits und Pomelos sollten nicht bei Personen auf dem täglichen Speiseplan stehen, die Arzneimittel gegen erhöhte Blutfettwerte oder zur Unterdrückung des Immunsystems zu sich nehmen.
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