Zukünftige Väter sollten sich unbedingt genug bewegen und ausgewogen ernähren. Wissenschaftler des Wexner Medical Center der Ohio State University erkannten im Rahmen einer Untersuchung, dass die Gesundheit des Vaters sich direkt auf die des Kindes auswirkt. Die Redewendung „wie der Vater, so der Sohn“ bekommt damit eine ganz neue Bedeutung.
Ernährung spielt zentrale Rolle
Der Ernährungsweise kommt eine große Bedeutung zu, wenn es um die allgemeine gesundheitliche Verfassung die Entstehung von Krankheiten geht. Die meisten (werdenden) Eltern wissen, dass in der Schwangerschaft ausreichend Bewegung und gesunde Kost essenziell für eine ideale Entwicklung des Babys sind. Viele ahnen jedoch nicht einmal, dass auch der Lebensstil des Vaters an das Kind übertragen wird. Die neue Studie hat sich nun diesem Thema angenommen.
Gesunder Vater gleich gesundes Kind
Das Forschungsteam des Wexner Medical Centers erkannte im Rahmen der Untersuchung, dass Väter, die einen gesunden Lebensstil praktizieren, die Gesundheit ihrer Kinder damit positiv beeinflussen. Die Studienergebnisse wiesen darüber hinaus darauf hin, dass Männer, die sich einen Monat vor der Zeugung des Kindes regelmäßig bewegten und zumindest moderat körperlich aktiv waren, ihrem Kind einen metabolischen Vorteil verschafften. Zudem reduzierten sie das Diabetes- und Adipositas-Risiko für ihre Nachkommen. Tendenziell wogen die Kinder gesunder Väter weniger und verfügten über eine erhöhte Insulinsensitivität, sowie einen geringeren Körperfettanteil.
Negative Auswirkungen waren reversibel
Die Wissenschaftler nahmen für die Untersuchung zwei Gruppen männlicher Mäuse unter die Lupe. Die erste Gruppe ernährte sich normal und bewegte sich frei, während die zweite besonders fettreiche Nahrung verzehrte und bewegungsarm lebte. Dadurch konnte beobachtet werden, dass die sich frei bewegenden Nagetiere Nachkommen mit einem aktiveren Stoffwechsel hervorbrachten. Die Kinder der anderen Mäuse wiederum verfügten über eine schlechtere Stoffwechselgesundheit, sowie eine höhere Glukoseintoleranz. Zunehmende Aktivität konnte diesen Effekt bei den jungen Mäusen allerdings rückgängig machen.
Im Rahmen der Studie wurde eine komplette Small-RNA-Sequenzierung durchgeführt, sodass erkannt werden konnte, dass sich als Reaktion auf die Belastung einige Klassen von Small-RNA wandelten. Die negativen Auswirkungen des schlechten Lebensstils des Vaters konnten damit aufgehoben werden.
Sogar das Krebsrisiko der Kinder wurde durch eine gesunde Lebensweise ihrer Väter vermindert. Den eigenen Körper zu achten und einen aktiven, ausgewogenen Lebensstil zu pflegen ist somit die beste Art, gesunde Nachkommen zu zeugen.
In Zukunft sollen kommende Untersuchungen den Fragestellungen nachgehen, warum und wie sich diese genetischen Veränderungen vollziehen und wie diese Daten zur Prävention von weit verbreiteten Krankheiten wie Adipositas und Diabetes genutzt werden können.
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