Unter normalen Umständen empfehlen Ärzte bei Schmerzen sofort einen Mediziner aufzusuchen. Bei unspezifischen Rückenschmerzen sind es allerdings anders aus: Hier empfehlen Mediziner oft erst einmal abzuwarten. Von Spritzen und sofortigen Röntgenaufnahmen raten Mediziner in diesen Fall sogar komplett ab.
Auf Rückenschmerzen gehen schon seit mehreren Jahren die meisten Krankheitstage in Deutschland. Rückenschmerzen können allerdings viele Ursachen haben. Genau aus diesem Grund sind die Therapien auch sehr vielfältig. Handelt es sich unspezifische Rückenschmerzen sollten Betroffene hier Vorsicht walten lassen, denn weniger ist in diesem Fall oft mehr.
Von Spritzen ist komplett abzuraten
Neben der falschen Körperhaltung, kann auch Stress im Job und Privatleben zu Rückenschmerzen führen. Doch bei unspezifischen Rückenschmerzen sollte man nicht immer gleich zum Arzt laufen. Viele Experten raten bei Rückenschmerzen erst einmal einige Tage abzuwarten. Wie der Professor Marcus Schlittenwolf in einem aktuellen Interview mit dem Magazin „Apotheken- Umschau“ erklärt, sind Spritzen und sofortiges Röntgen hier die falschen Maßnahmen.
Röntgenbilder liefern nur äußerst selten den wirklichen Grund für die Rückenschmerzen, wie der Mediziner in dem Interview weiter berichtet. In der nationalen Versorgungsleitlinie Kreuzschmerzen heißt es sogar, das bei Rückenschmerzen mit dem Röntgen mindestens sechs Wochen gewartet werden sollte. Das trifft allerdings nur dann zu, wenn es sich um unspezifische Rückenschmerzen handelt, betont der Mediziner in dem Gespräch weiter.
Auf keinen Fall auf Bewegung verzichten
Unter unspezifischen Rückenschmerzen, versteht man in erster Linie Schmerzen die nicht eindeutig körperlichen Veränderungen zuzuordnen sind. Zudem dürfen keine Symptome wie Taubheitsgefühl, Lähmungserscheinungen, Brüche oder Nervenschäden bei den Betroffenen vorliegen. In den meisten Fällen von Rückenschmerzen ist dies aber fast immer der Fall.
Bei Rückenschmerzen sollten Betroffene aber nicht auf Bewegung verzichten und ihren Körper wieder wie gewohnt benutzen, rät der Professor. Doch laut vielen Wissenschaftlern ist Prävention das entscheidende Schlüsselwort. In erster Linie kommt es erst durch Bewegungsmangel zu Rückenschmerzen.
Rückenschmerzen werden unterschiedlich kategorisiert
Aber auch psychische Belastungen können hier eine wichtige Rolle bei Rückenschmerzen spielen. Selbst kleine Übungen, wie ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause können bei Rückenschmerzen helfen. Bei starken Rückenschmerzen, können Übungen gegen Schmerz weiterhelfen. Dazu zählt beispielsweise sich an einer Reckstange vorsichtig aushängen zu lassen. Bei sämtlichen Übungen ist Schmerzfreiheit aber immer das oberste Gebot.
Rückenschmerzen sind nicht gleich Rückenschmerzen, so werden sie in drei Kategorien eingeteilt: Akute Rückenschmerzen, also Schmerzen die weniger als sechs Wochen andauern, subakute Rückenschmerzen sind Schmerzen von einer Dauer von sechs bis maximal 12 Wochen und chronische Rückenschmerzen die länger als 12 Wochen andauern.
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