Kinder und Jugendliche mit unerkannten Herzleiden haben bei intensivem Sport ein lebensbedrohliches Risiko. Eltern sollten für ihre Kinder vorsorgen und sie einem umfangreichen Gesundheitscheck unterziehen. Oft gibt es keinerlei Warnzeichen.
Angeborene Herzrhythmusstörung
Immer wieder führen unerkannte Herzleiden zum plötzlichen Tod von Kindern und Jugendlichen. Vor allem intensiver Sport ist für die Heranwachsenden ein lebensbedrohliches Risiko. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) weist vor intensiven Sport auf einen gründlichen Gesundheitscheck hin.
Keine Warnzeichen gibt es bei der am häufigsten angeborenen Herzrhythmusstörung die sogenannte hypertrophe Kardiomyopathie (HCM). Das Eltern sichergehen können, welcher Sport für ihr Kind geeignet ist, sollten sie nicht auf einen Gesundheitscheck verzichten. Dort wird die Sporttauglichkeit der Kinder überprüft und sie werden auf eine eventuelle Herzkrankheit hin untersucht.
Verbreitung
Die Häufigkeit für einen Herztod wird beim Sport mit 0.5 – 2 pro 100.000 Sportler angegeben. Männer sind dabei häufiger betroffen als Frauen. In Frankreich erliegen jährlich zwischen ein- und zweitausend Sportler dieser Todesursache. In Deutschland sind es etwa 900 Sportler jährlich die an einem Herztod sterben.
Forschung
Im November 2010 richtete die französische Stiftung Coeur et Arteres („Herz und Arterien“) einen Fonds zur Finanzierung von Forschungen auf diesem Gebiet ein und benannten ihn nach Marc Vivien Foe. Marc Vivien Foe war ein Fußballprofi der während eines Spieles aufgrund eines Herzversagens kollabierte und ums Leben kam.
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