Wir tragen einige Viren in uns die nicht schädlich sind, dennoch tragen wir auch Viren in uns die Krankheiten auslösen können. So wie das Epstein- Barr- Virus. Die Besonderheit bei diesem Erreger, je nach Wohnort kann es unterschiedliche Krankheiten auslösen, wie jetzt ein Studie herausgefunden hat.
Krankheiten gibt es ja genug, meisten sind Bakterien und Viren dafür verantwortlich. So wie zum Beispiel das Epstein- Barr- Virus. Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass regionale Varianten des Virus unterschiedliche Krankheiten auslösen können. Dieses Virus trägt zudem fast jeder Mensch in sich.
Erregerstamm entscheidend
Die Gefahr durch das Epstein- Barr- Virus hängt in erster Linie vom jeweiligen Erregerstamm ab. Je nach Variantes des Virus verhält es sich anders und befällt demzufolge auch unterschiedliche Körperzellen. Die Wissenschaftler der Studie schließen daraus, dass entsprechende Impfkampagnen gegen das Virus speziell auf die aggressiven Stämme des Erregers abzielen sollten.
Das Virus zählt zu der Gruppe der Herpesviren und diese Viren tragen 90 Prozent der Menschen in sich. Die Folgen können je nach Region sehr unterschiedlich sein. In Europa zum Beispiel kann das Virus das Pfeiffersche Drüsenfieber auslösen. In Afrika kann es hingegen das so genannte Burkitt- Lymphom auslösen. In Südostasien begünstigt der Erreger wiederum Tumore des Nasenrachens.
Unterschiedliches Erbgut – unterschiedliche Krankheiten
Die Wissenschaftler untersuchten zwei Patienten. Einen Patienten aus dem Norden der USA mit Pfeifferschen Drüsenfieber und einen Chinesen mit Nasenrachenkrebs. Bei dem Nordamerikaner griff das Virus B- Zellen des Immunsystems an, beim Chinesen befällt der Erreger die Epithelzellen der Schleimhäute auch M81 genannt.
Zwar waren Unterschiede im Erbgut des Virus schon länger bekannt, dass diese genetischen Besonderheiten auch unterschiedliche Krankheiten auslösen können, war den Forschen bis jetzt noch völlig unklar. Bis heute dachten die Wissenschaftler dass das Epstein- Barr- Virus überall auf der Welt das gleiche sei.
Impfstoffe gegen aggressive Stämme entwickeln
Diese neue Erkenntnis müsste bei der Entwicklung von Impfstoffen berücksichtigt werden, so die Experten in ihrem Bericht. Zudem sollten vornehmlich Impfstoffe gegen aggressive Stämme entwickelt werden, so die Forscher. An der Studie waren Forscher aus Heidelberg und Zürich beteiligt. Erstmals veröffentlicht wurde die Studie in dem Fachjournal „Cell Reports“.
Das Epstein- Barr- Virus wurde erstmals im Jahr 1964 beschrieben. Der Hauptübertragungsweg des Virus ist eine Tröpfchen- oder Kontaktinfektion. Seltener wird das Virus bei Transplantationen oder Bluttransfusionen übertragen. Die Infektion erfolgt meist im Kindesalter. In diesem Alter treten nur selten Symptomen auf, bei jugendlichen und erwachsen Infizierten kommt es in 30 bis 60 Prozent zum Ausbruch des Pfeiffer- Drüsenfieber.
Ina C. Mueller
12.10.2013 14:17Nun, der EBV löst aber auch die chronische Erkrankung Myalgische Enzephalomyelitis (ME) aus. Vielleicht sollten vor allem in Deutschland hier eine Schwerpunktforschung eingeführt werden. Es ist eine Schande, Patienten aufgrund von Missachtung (und dies nur in Deutschland, in den USA und Norwegen ect. längst anerkannt) keinerlei Therapien zu zahlen, sie regelrecht an den langfristigen Schädigungen sterben zu lassen!!