Studien in der Vergangenheit zu Marihuana haben die unterschiedlichsten Ergebnisse ans Tageslicht gebracht, was den Einfluss der Droge auf das Gehirn angeht. Eine neue Untersuchung will nun endlich Licht ins Dunkel bringen.
Die jüngste Untersuchung zu Folgen von Marihuana-Gebrauch soll endgültig Klarheit schaffen. Vorangegangene Studien hätten sehr verschiedene Ergebnisse hervorgebracht, sind aber auch mit methodischen Unterschieden durchgeführt worden. Mithilfe multimodaler Messungen wollten Wissenschaftler aber jetzt herausfinden, welche Folgen das chronische Rauchen von Marihuana wirklich für das Gehirn des Menschen hat.
Die Studie, die im PNAS-Magazin („Proceedings of the National Academy of Sciences“)zum ersten Mal veröffentlicht wurde, hat sich mit den Veränderungen im menschlichen Gehirn beschäftigt, die durch das regelmäßige Kiffen ausgelöst werden. Um herauszufinden, welche Folgen der Konsum von Marihuana hat, bedienten sich die beteiligten Forscher dreier unterschiedlicher Methoden, die verschiedene Gehirnregionen etwas genauer unter die Lupe nahmen.
Dauer-Kiffer haben kleineres Gehirn
Ergebnisse der aktuellen Untersuchung zum Marihuana-Konsum waren, dass Betroffene ein kleineres Gehirnvolumen im Vergleich zu den Kontrollgruppen hatten. Dafür war der funktionelle Vernetzungsgrad im orbitofrontalen Kortex deutlich größer, wie die Wissenschaftler in ihrem Bericht betonen.
Letzteres wurde in Zusammenhang mit einem jüngeren Alter bei Beginn des Marihuana-Konsum gebracht. Zudem stellten die Wissenschaftler in ihrer Studie fest, dass regelmäßiges Kiffen die Gehirnfunktionen zunächst ansteigen lässt. Langandauernder, regelmäßiger Konsum allerdings lässt die Funktionen rapide wieder sinken, heißt es zum Abschluss des Berichts.
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