Die gesetzliche Krankenkasse DAK Gesundheit hatte auch im vergangenen Jahr wieder mit hohem Abrechnungsbetrug zu kämpfen. Doch in gut 950 Fällen konnte sich die DAK Gesundheit 1,6 Millionen Euro von Betrügern zurückholen. Das ist ungefähr das gleiche Niveau wie im Jahr 2012, wie die gesetzliche Krankenkasse in einer aktuellen Stellungnahme erklärte.
Jedes Jahr haben die gesetzlichen Krankenkassen mit Millionenbetrug durch falsche Abrechnungen bei Krankenhäusern und Ärzten zu kämpfen. Offensichtlich tummeln sich viele Schwindler in der Gesundheitsbranche. So kommt es nicht selten auch zu Scheinbehandlungen und gefälschten Rezepten.
Viele Schwindler versuchen durch ihre Tricksereien Geld von den gesetzlichen Krankenkassen zu bekommen. Doch die Krankenkassen holen sich Jahr für Jahr ihr Geld von den Schwindlern wieder. So konnte auch die Krankenkasse DAK Gesundheit im vergangenen Jahr etliche Schwindler auswendig machen und in 950 Fällen 1,6 Millionen Euro zurückholen.
1900 Mitarbeiter gehen Hinweisen nach
Diese Zahlen sind ungefähr auf dem gleichen Niveau wie im Jahr zuvor, so die gesetzliche Krankenkasse in einer aktuellen Stellungnahme. Auch zum jetzigen Zeitpunkt gehen etwa 1900 Mitarbeiter Hinweisen auf Tricksereien nach. Besonders hoch sind die Tricksereien bei den Heilmitteln, also bei Physiotherapie, Krankengymnastik oder Massagen.
Laut der Krankenkasse lag der Anteil hier bei 36 Prozent, gefolgt von der Pflege mit etwa 16 Prozent. Mit jeweils acht Prozent schlagen ärztliche Behandlungen und Medikamente zu buchen, wie es in dem Bericht der Krankenkasse weiter heißt. Gut 430.000 Euro gingen auf falsche Angaben bei den Verbandsmitteln und Medikamenten zurück.
Leistungsausgaben von über 17 Milliarden Euro
Zwar ist dieses Fahlverhalten kein Massenphänomen, aber jeder einzelne Fall schadet der Gesundheitsbranche, so die Krankenkasse in einer Stellungnahme. Bei den aktuellen Zahlen handelt es sich um Fälle, bei denen mit krimineller Energie vorsätzlich falsch abgerechnet wurde oder Vertragsstrafen verhängt wurden.
Die Krankenkasse betonte zudem, dass die Abrechnungen bei den meisten Leistungserbringern größtenteils korrekt sind. Zum Vergleich die Krankenkasse hat etwa 6,4 Millionen Mitglieder und zahlte für das Jahr 2013 3,1 Milliarden Euro für ärztliche Leistungen, die Leistungsausgaben lagen bei 17,8 Milliarden Euro.
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