Nach dem Tod eines Neugeborenen an der Berliner Charité sollen sieben weitere Frühchen erkrankt sein. Bei 15 weiteren wurde der Keim ebenfalls nachgewiesen, aber hier kam es bis jetzt nicht zum Ausbruch der Krankheit.
In der vergangenen Woche war ein Baby in der Berliner Charité wegen Keimen auf der Säuglingsstation gestorben. Nun wurde bekannt, dass ein weiteres Baby unter ähnlichen Symptomen leidet. Die Temperatur des Neugeborenen war dramatisch angestiegen, Lebensgefahr bestünde allerdings nicht, wie die „B.Z.“ am Montag der laufenden Woche berichtet.
Schon im Vorfeld hatte die Sprecherin des Krankenhauses, Stefanie Winde, der „Berliner Morgenpost“ in einem Interview mitgeteilt: „Der Zustand des Babys sei besorgniserregend. Dem Kind ginge es schlechter“, teilte sie weiter mit.
Gesundheitszustand verschlechterte sich
In der vergangenen Woche war ein Neugeborenes nach einer Herz- Operation gestorben, nachdem es mit einem Darmkeim infiziert hatte. Zudem wurde bei sieben weiteren Kindern eine Serratien- Keim- Infektion nachgewiesen. Ihr Zustand war zunächst stabil, jedoch bei einem Baby verschlechterte sich der Gesundheitszustand übers Wochenende.
Außerdem soll bei weiteren 15 Frühchen der Keim nachgewiesen wurden sein, allerdings kam es hier nicht zu einer Erkrankung. Die Charité zog erste Konsequenzen und stoppte die Aufnahme für zwei Frühgeborenenstationen am Klinikum im Virchow. Wo sich das Neugeborene ansteckte, das später in der Charité starb, ist hingegen noch unklar.
Campus Mitte nicht betroffen
Aktuelle Untersuchungen von Gegenständen und Flüssigkeiten brachten kein verwertbares Ergebnis, wie die Sprecherin des Krankenhauses weiter erklärte. In der Zwischenzeit befasst sich auch die Staatsanwaltschaft mit diesem Thema.
Durch die Schließung der beiden Neugeborenenstationen sollen weitere Infektionen verhindert werden. Die Frühchen am Campus Mitte sind hingegen nicht von dem Keim betroffen, wie es zum Abschluss hieß.
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