Laut einer neuen Studie ist die Unzufriedenheit in der privaten Krankenversicherung weiter gestiegen. So haben immer weniger Versicherte Verständnis für die jährlichen Beitragserhöhungen. Auch die gute finanzielle Lage in der GKV drückt auf die Stimmung vieler Privatversicherter.
Der gesetzlichen Krankenversicherung geht es so gut wie schon lange nicht mehr. Das scheint auch auf die Stimmung der Versicherten der privaten Krankenversicherung zu drücken, wie jetzt eine aktuelle Studie herausgefunden hat. Doch die immer schlechtere Stimmung unter den Privatversicherten rührt auch von der Beitragserhöhung Anfang dieses Jahres.
10.000 Versicherte befragt
Dennoch wollen nur wenige Mitglieder der privaten Krankenversicherung zurück in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln. Ein weiterer Grund für die Unzufriedenheit sind die permanenten schlechten Schlagzeilen mit der die private Krankenversicherung zu kämpfen hat. So wird der PKV immer wieder vorgeworfen zu teuer und zu unwirtschaftlich zu sein.
Dies hat die PKV- Zufriedenheitsstudie „Kubus PKV“ jetzt herausgefunden. Der Studie zufolge hängt die schlechte Stimmung in erster Linie mit den Beiträgen zusammen. In der jährliche Studie werden etwa 10.000 Kunden der neun größten privaten Krankenversicherungen miteinbezogen. Außerdem fließt in die Studie eine umfassende Befragung des Versicherungsmarktes mit ein.
61 Prozent haben Verständnis für Beitragserhöhung
Das Ergebnis der Studie: 61 Prozent der Mitglieder der privaten Krankenversicherung können die Beitragserhöhungen in der privaten Krankenversicherung nachvollziehen. Im Jahr zuvor hatten 65 Prozent der Versicherten Verständnis für die Beitragserhöhung und im Jahr 2010 waren es noch 73 Prozent. In den vorangegangenen Jahren waren die Beiträge auch deutlich stärker gestiegen als 2012.
Auch hatten deutlich mehr Versicherte der PKV Verständnis für die Beitragserhöhungen, als es der gesetzlichen Krankenversicherung noch deutlich schlechter ging. Zudem wurde in der Studie „Kubus-PKV“ festgestellt, dass immer weniger Versicherte mit den Leistungen in der privaten Krankenversicherung zufrieden sind.
Neukunden behutsam ans System der PKV heranführen
Dennoch können die privaten Krankenkassen durch ihren guten Service punkten. Viele Versicherte der PKV lassen sich ziemlich schnell durch eine gute Betreuung wieder beruhigen. Des Weiteren sei es für die private Krankenversicherung auch sehr wichtig Neukunden aus der gesetzlichen Krankenversicherung behutsam an das System der privaten Krankenversicherung heranzuführen.
Trotz der gestiegenen Unzufriedenheit sehen viele Versicherte der privaten Krankenkassen es nach wie vor als großen Vorteil an, privat Versichert zu sein. Laut der aktuellen Studie wollen 73 Prozent weiter in der PKV versichert bleiben, lediglich 14 Prozent der Versicherten würden gern zurück in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln.
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