Bis jetzt gilt die Krankheit Alzheimer noch immer als unheilbar. Doch Wissenschaftler aus Spanien könnte unter Umständen ein Durchbruch in Tierversuchen gelungen sein. Bei Mäusen konnten die Forscher erfolgreich eine Gen- Therapie einsetzten. Weitere Studien müssen nun klären, ob die Therapie auch auf den Menschen übertragbar ist.
Wissenschaftler aus dem Land Spanien haben zum ersten Mal bei Mäusen mit großem Erfolg eine Gen-Therapie gegen Alzheimer eingesetzt. Es besteht somit die Hoffnung, dass das Verfahren auch auf den Menschen anwendbar ist.
Wie die Forscher aus dem Land Spanien von der Autonomen Universität Barcelona am Mittwoch der laufenden Woche erklärten, wird die aktuelle Studie in der jüngsten Ausgabe des bekannten Fachmagazins „The Journal of Neuroscience“ veröffentlicht.
Ergebnisse der Tierversuche vielversprechend
Die spanischen Wissenschaftler begründe die „Hoffnung“, dass das Verfahren auf Menschen anwendbar sei und eines Tages zur Entwicklung eines geeigneten Arzneimittels gegen die weitverbreitete und bis zum heutigen Tage unheilbare Demenzerkrankung führe.
Wie die Wissenschaftler um den Studienleiter Carlos Saura erklärten, injizierten sie den Tierversuchen bei den behandelten Mäusen in den Hippocampus im Gehirn ein entsprechendes Gen, das wiederum die Produktion eines bestimmten Proteins anregen soll. Diese Produktion wird in erster Linie bei Alzheimer-Patienten durch eine krankhafte Entwicklung nachhaltig außer Gefecht gesetzt.
Weitere Studien nötig
Durch das bei den Versuchstieren angewandte Verfahren sei es den Wissenschaftlern gelungen, eine „Konsolidierung des Langzeit-Gedächtnisses“ herbeizuführen, betonte ein zuständiger Sprecher der Universität in einer aktuellen Stellungnahme.
Wenn sich bei weiteren Untersuchungen herausstelle, dass das Verfahren auch beim Menschen ähnlich gut anschlage, so könne eine „Wiederbelebung des Gedächtnisses“ erfolgen, erklärte Saura in einer aktuellen Stellungnahme.
1,4 Millionen Alzheimer-Patienten in Deutschland
Durch die Alzheimer-Krankheit wird die Leistung des menschlichen Gedächtnisses der betroffenen Menschen fortlaufend immer weiter abgebaut. Auf der ganzen Welt sind zum jetzigen Zeitpunkt mehr als 35 Millionen Menschen von dieser altersbedingten Krankheit betroffen.
Laut einem im Jahr 2012 veröffentlichten Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kommen jedes Jahr ungefähr 7,7 Millionen Neuerkrankungen hinzu. Derzeitig leben in Deutschland etwa 1,4 Millionen Menschen mit der Krankheit Alzheimer. Bis zum Jahr 2050 soll sich ihre Zahl mehr als verdoppelt haben. Gelingt als kein Durchbruch in der Forschung werden 2050 mehr als vier Millionen Bundesbürger an dieser kognitiven Störung leiden.
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