Um sich auf eine anspruchsvolle Aufgabe oder eine wichtige Prüfung vorzubereiten, schlucken viele Menschen Traubenzucker. Dieser soll konzentrationsfördernd wirken und somit zu besseren Ergebnissen führen. Doch stimmt diese Annahme?
Die Antwort ist nicht eindeutig. Laut Diätassistentin Susanne Kupczyk vom Interdisziplinären Stoffwechsel-Centrum an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, sei diese Hypothese „schon korrekt“. „Aber es geht eher um die Kohlenhydrate“ diese werden im Körper zu Glucose, also Traubenzucker, umgewandelt. „Das Gehirn nimmt sich dann seinen Teil“
Für Diabetiker wichtig, für Hypertoniker schädlich
Die Glucose hebt den Blutzuckerspiegel, was zur Ausschüttung von Insulin führt. Das sorgt dafür, dass der Zucker möglichst schnell zu den Zellen transportiert wird. Für Diabetiker kann dieser Vorgang unter Umständen lebenswichtig sein. Für Menschen, die unter Bluthochdruck leiden, kann es aber schädlich sein. Denn der schnelle Anstieg des Blutdrucks belastet das Herz- und Kreislaufsystem.
Kohlenhydrate sind nicht gleich Kohlenhydrate
Ist gibt einen Unterschied zwischen komplexen Kohlenhydraten, wie Vollkornprodukte, Reis, Nudeln oder Kartoffeln, und einfachen Kohlenhydraten wie Traubenzucker. Traubenzucker gelangt schneller ins Blut und kann somit schnell Energie bereitstellen. „Sie ist aber auch schnell verbraucht und man kommt in ein Leistungstief“, so Kupczyk. Denn das Insulin sorgt auch dafür, dass der Blutzuckerspiegel rasch wieder sinkt. Das Gehirn kann den vorherigen Überschuss nicht wie andere Muskeln speichern. Es ist auf einen stabilen Blutzuckerspiegel angewiesen.
Empfehlenswert ist es daher während eines stressigen Tages 4 bis 6 kleine Mahlzeiten mit komplexen Kohlenhydraten zu sich zu nehmen. So kann man gegen ein Leistungstief vorbeugen.
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