Das NDR- Verbrauchermagazin „Markt“ hat in Möhrensaft und Möhrenbrei Benzol gefunden. Dieser Stoff soll nachweislich Krebs erregen. Die Hersteller von Möhrensaft und Möhrenbrei versuchen die Gefahr durch Möhrensaft herunterzuspielen.
Möhren gehören zu den gesundesten Gemüsesorten. Daher bekommen sie auch Kinder in Form von Brei und Saft. Doch laut des Verbrauchermagazins „Markt“ steckt in Säften und in Breien das krebserregende Benzol. Davon wissen auch die Hersteller, doch bis heute unternahmen sie nichts gegen die Benzol- Gefahr.
Benzol kann Krebs verursachen
Viele Karottensäfte und Karotten- Babygläschen namhafter Hersteller enthalten laut des NDR- Verbrauchermagazins Markt den giftigen Stoff Benzol. Das hatten aktuelle Untersuchungen ergeben, die von dem Verbrauchermagazin in Auftrag gegeben wurden. Laut der Markt- Redaktion löst Benzol nachweislich Krebs aus.
Im April dieses Jahres hatte das Verbrauchermagazin schon über Benzol in Erfrischungsgetränken berichtet. Mit 2,0 bis 6,8 Mikrogramm Benzol pro Liter lagen einige Erfrischungsgetränke deutlich über dem Grenzwert, der bei einem Mikrogramm pro Liter liegt.
Konservierungsstoff nicht unbedenklich
Auf der Zutatenliste von „Sanostol“ – Saft steht der Konservierungsstoff Natriumbenzoat. Dieser steht im Verdacht das giftige Benzol zu bilden. Dieser Konservierungsstoff ist bis heute in Deutschland erlaubt, Verbraucherschützer fordern aber schon lange ein Verbot dieses Stoffes. Eigentlich müsste der Stoff schon lange verboten sein, denn Grundvoraussetzung für einen Zusatzstoffe ist, das er gesundheitlich unbedenklich ist.
Der Hersteller von Sanostol ließ laut dem Verbrauchermagazin mitteilen, dass der Benzol- Gehalt in der Atemluft um ein vielfaches höher sei, als die mögliche Menge in dem Saft. Trotzdem will man jede Möglichkeit prüfen, Natriumbenzoat durch einen anderen Konservierungsstoff zu ersetzen.
Benzol in Babybrei nachgewiesen
Doch nicht nur in Säften ist Benzol zu finden, auch in erhitzen Babybrei konnte das giftige Benzol nachgewiesen werden. So fanden die Tester in zehn Gläsern verschiedener Hersteller das giftige Benzol. Darunter auch im Möhrensaft von Schneekoppe und im „Biosaft Reine Karotte“ von HIPP. Zudem wurde Benzol in sieben Karottenbrei- Babygläschen nachgewiesen.
Der Grund hierfür: Saft und Brei werden industriell erhitzt. Aus Vorstufen der Karotte entsteht dann Benzol. Da es in geschlossenen Gefäßen erhitzt wird, kann es auch nicht entweichen. Nach der Abkühlung verbleibt das Benzol somit in den Lebensmitteln.
Keine Gefahr für die Gesundheit
Das Unternehmen HIPP erklärte seinerseits, dass von ihrem Produkt keine Gefahr für die Gesundheit ausginge. Zudem arbeitet das Unternehmen daran, die Spuren von Benzol weiter zu verringern. Das Unternehmen Schneekoppe erklärte, man trinke im Normalfall 200ml Möhrensaft pro Tag. Daher sei die Benzolaufnahme zu gering und gesundheitsschädlich zu sein.
Verbraucherschützer warnen aber trotzdem. Natürlich werden Lebensmittel erhitzt, um keimfrei zu sein. Dann müssen Hersteller aber nach anderen Erhitzungsmethoden suchen. Daher hält die Verbraucherzentrale Bremen Benzol für bedenklich, besonders in Babynahrung. In Babynahrung gehören solche Schadstoffe einfach nicht hinein, so die Verbraucherzentrale.
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