Immer mehr Menschen in Deutschland sind übergewichtig- Dies ist nicht neu, neu ist aber das immer mehr Menschen in Deutschland stark übergewichtig sind. Besonders stark betroffen sind Frauen ab 30 aus bildungsfernen Schichten.
Übergewicht ist eines der großen Probleme in der westlichen Welt. In den vergangenen Jahren schmunzelte man immer wieder über sehr dicke Menschen, die man nur aus den Talkshows aus den USA kannte. Aber in der Zwischenzeit gibt es auch viele stark übergewichtige Menschen in Deutschland.
25 Prozent krankhaft übergewichtig
Nach dem jüngsten Gesundheitsmonitoring des Berliner Robert- Koch- Instituts sind gut 25 Prozent der Deutschen krankhaft übergewichtig. Den Wissenschaftlern zufolge sind besonders Frauen aus bildungsfernen Schichten davon betroffen. Wie es in der Studie heißt, sind zwei Drittel der Männer (67 Prozent) und die Hälfte der in Deutschland lebenden Frauen übergewichtig.
In vielen Fällen liegen sie nur minimal über dem Normalgewicht, haben aber einen erhöhten Körperfettanteil. Ein Viertel der Deutschen (23 Prozent der Männer, 24 Prozent der Frauen) sind hingegen stark übergewichtig. In diesem Fall spricht man von Adipositas (Fettsucht). Adipositas wird in drei Kategorien unterteilt.
65 Prozent mehr Magenoperationen
Adipositas ist besonders stark bei Menschen ab 30 in den unteren Bildungsschichten vertreten. In den oberen Bildungsschichten ist Adipositas in dieser Altersgruppe hingegen nicht so stark vertreten. Dieser Unterschied trat besonders häufig bei Frauen auf.
Wie stark Deutschland bereits von Adipositas betroffen ist zeigt auch die Anzahl der Magenverkleinerungen oder das Entfernen der Fettschürzen. Nach aktuellen Zahlen der Techniker Krankenkasse ist die Anzahl der Eingriffe bundesweit bei den Versicherten der Ersatzkasse zwischen den Jahren 2009 und 2012 um 65 Prozent auf aktuell 2813 Eingriffe angestiegen.
Drei Grade bei Adipositas
Bei Adipositas handelt es sich um eine Ernährungs- und Stoffwechselerkrankung mit starkem Übergewicht. Adipositas begünstigt zudem Folgeerkrankung wie Herz- Kreis- Lauf- Erkrankungen oder Diabetes. Ab einem Body- Mass- Index von 30 zählt man als krankhaft übergewichtig. Mit einem BMI von bis zu 18,5 ist man untergewichtig, bis 24,9 Normalgewichtig und bis 29,9 übergewichtig.
Wie schon angesprochen wird Adipositas in drei Schweregrade eingeteilt: Grad 1 beginnt bei einem BMI von 30, Grad 2 bei einem BMI von 35 und Grad 3 bei 40. Um sich dies etwas genauer vorstellen zu können, einen BMI von 40 hat ein Mann um die 30 wenn er 180cm groß ist und 130 KG wiegt.
Bauchumfang entscheidend
Für Folgeerkrankungen wir Herz- Kreislauf- Erkrankungen ist aber nicht in erster Linie der BMI verantwortlich. Hier zählt eher das Fettverteilungsmuster. Besonders nachteilig wirken sich Fettpolster um den Bauch herum und an den inneren Organen aus. Sie werden in erster Linie für die Entstehung von Diabetes verantwortlich gemacht.
Ein schlechter Bauchumfang ist leicht zu bestimmen. Bei Frauen besteht ein erhöhtes Risiko bei mehr als 80cm Bauchumfang und bei Männern bei mehr als 92 cm.
Übergewicht entsteht vornehmlich in den westlichen Ländern. Es entsteht vornehmlich durch wenig körperliche Arbeit und durch Nahrungsüberfluss. Die meisten Menschen in diesen Ländern nehmen zu viele ungesättigte Fettsäuren und zu wenige Mineralien und Vitamine auf.
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