Durch die milden Winter sind Zecken praktisch das ganze Jahr aktiv, daher sollten Menschen die sich gern im Freien aufhalten gegen FMSE impfen lassen. Gegen Borreliose gibt es keine Impfung, hier kann man sich aber durch Vorsicht entsprechend schützen.
Besonders Menschen die ihren Urlaub oder ihre Freizeit in der freien Natur verbringen kennen das Problem mit den Zecken. Sie können zwei gefährliche Krankheiten übertragen. Zum einen FMSE, wogegen es eine Impfung gibt und Borreliose, wogegen es keine Impfung gibt, hier hilft nur Vorbeugung.
420 Impfungen in 2013
Im Vorfeld sollte geprüft werden, ob das Urlaubsgebiet in einem Risikogebiet liegt. Dann sollte auf jeden Fall eine Impfung gegen FMSE stattfinden. Das empfiehlt auch die ständige Impfkommission des Robert- Koch- Instituts. Das Risiko von einer Zecke gebissen zu werden, besteht wegen der milden Winter mittlerweile das ganze Jahr über.
Zu den Risikogebieten gehören die Bundesländer Bayern, Baden- Württemberg, Teile von Hessen, Thüringen, Rheinland- Pfalz und dem Saarland. Im letzten Jahr wurden wieder vermehrt Infektionen von Zecken übertragen. Nach aktuellen Zahlen des Robert- Koch- Instituts sollen es 420 gewesen sein.
Auch im Ausland gibt es Zecken
Aber auch im Ausland trifft man hin und wieder auf Zecken. Besonders gefährdet sind die Länder Österreich, Schweiz, Baltikum, Russland, Südosteuropa und Skandinavien. Um sich hinreichend vor FMSE zu schützen sind im Vorfeld drei Impfungen nötig. Zwischen den ersten beiden Impfungen sollten drei Monate liegen. Nach wenigen Wochen erfolgt dann die dritte Impfung. Der Impfschutz hält dann drei Jahre an.
Allerdings gibt es auch eine Schnellimpfung. Hier gibt es drei Impfungen innerhalb von drei Wochen. Allerdings hält dieser Schutz dann nur 12 bis 18 Monate. Menschen die in Risikogebieten leben bekommen die Impfungen von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.
Viele Krankenkassen zahlen Impfung
Aber auch Menschen die in Risikogebiete reisen können auf eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse hoffen. 71 Krankenkassen bieten derzeitig an, die Kosten teilweise oder komplett zu übernehmen.
Aber auch vor Borreliose kann man sich schützen. Zecken die diese Krankheit übertragen leben vor allem in Deutschland, Nordamerika und Asien. Sie können Nerven- und Nierenleiden verursachen. Aktuellen Studien zufolge tritt bei fünf Prozent aller Gebissenen Borreliose auf.
Bei Anzeichen von Borreliose zum Arzt
Nur selten kommt es dabei zu einem chronischen Verlauf mit bleibenden Schäden wie Lähmungen und Muskelschwäche. Das wichtigste ist hier die Kleidung: Es sollte helle Kleidung getragen werden, die möglichst viel Haut bedeckt. Hosenbeine sollten in die Socken gesteckt werden und dazu sollte festes Schuhwerk getragen werden.
Nach jedem Aufenthalt im Freien sollte die Haut nach eventuellen Zecken abgesucht werden. Sie kann dann mit einer Pinzette oder Zeckenkarte entfernt werden. Zum Arzt sollten sie gehen, wenn sich eine rote Stelle um die Bissstelle der Zecke bildet und diese sich ringförmig ausdehnt, das ist ein Anzeichen für Borreliose.
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