Die Weihnachtsbäckerei ist wieder in vollem Gange, eine der Hauptzutaten ist Zimt. Gerade für diese Produkte gelten seit einigen Jahren Grenzwerte für den gesundheitsschädlichen Zimt- Inhaltsstoff Cumarin. Für Zimtstangen bzw. gemahlen Zimt gibt es hingegen bis heute keinerlei Grenzwerte.
Je nach Sorte kann Zimt mehr oder wenige große Mengen des gefährlichen Stoffs Cumarin enthalten. Wer möglichst wenig von diesem Stoff in sich nehmen will, sollte beim Einkauf auf die detaillierten Angaben zu Ceylon-Zimt oder Kaneel achten. Darauf machte am Dienstag der laufenden Woche die Verbraucherzentrale des Bundeslandes Baden-Württemberg aufmerksam.
Sorte meistens nicht auf der Verpackung
Dieser enthält den aktuellen Angaben zufolge eine deutlich geringere Menge an Cumarin als die Sorte Cassia (China-Zimt). Die Anbieter sind jedoch bis zum heutigen Tage nicht verpflichtet, auf die entsprechende Sorte hinzuweisen. Zudem gibt es bis heute keine gesetzlich festgelegten Höchstgrenzen für Cumarin in Zimt als Gewürz.
Wenn die Sorte nicht auf der Packung ausdrücklich ausgewiesen ist, kann die Herkunft unter Umständen Aufschluss geben: Ceylon-Zimt kommt den aktuellen Angaben der Verbraucherschützer zufolge meist aus Madagaskar oder Sri Lanka. Cassia-Zimt stamme allerdings in den meisten Fällen aus Indonesien.
Aussehen hilft bei Entscheidung
Bei Zimtstangen hilft zudem das Aussehen: Ceylon-Zimt zum Beispiel lässt sich an seinen sehr dünnen und ineinander gerollten Rindenschichten erkennen. Eine Cassia-Zimtstange ist im Gegensatz dazu als dicke, an den Seiten eingerollte Rinde zu identifizieren.
Nach aktuellen Angaben der Verbraucherschützer ist die tolerierbare Tagesdosis für Cumarin deutlich überschritten, wenn ein 60 Kilogramm schwerer Erwachsener mindestens zwei Gramm Cassia pro Tag zu sich nimmt.
Höchstmenge bei zwei Gramm überschritten
Bei einem Kind, mit einem Gewicht von 15 Kilogramm, ist die zulässige Grenze bei ungefähr 0,5 Gramm Cassia schon überschritten. Der Aromastoff kann unter Umständen die Leber des Menschen schaden. In Cassia-Zimt können ungefähr 3000 Milligramm Cumarin pro Kilogramm stecken, in Ceylon-Zimt allerdings höchstens 297 mg pro kg.
Ein aktueller Marktcheck der Verbraucherzentrale in Baden Württemberg hat außerdem ergeben, dass auf mindestens 19 von 28 Verpackungen von konventionell hergestelltem Zimt (gemahlen und Stangen) weder Sorte noch Herkunft eindeutig ausgezeichnet waren. Diese Angaben fehlten im Gegensatz dazu lediglich bei 2 von 15 Bio-Produkten, zwei weitere gaben wenigstens die Sorte an.
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