Schlaf- und Beruhigungsmittel können unter Umständen sehr schnell süchtig machen. Das Gefährliche an diesen Medikamenten: Der Prozess ist in den meisten Fällen eher schleichend. Wie man richtig mit den Schlafmitteln umgeht, erklärt die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen.
Bei längerer Einnahme von Schlaf- und Beruhigungsmitteln kann eine Abhängigkeit drohen. Wichtig ist aus diesem Grund, die Mittel nur in Absprache mit einem Mediziner einzunehmen. Darauf weist jetzt ganz aktuell die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) hin.
Abhängigkeit zu Beginn nicht zu spüren
Verbraucher sollten in allen Fällen die kleinstmögliche Dosis einnehmen und die Mittel nur für einen kurzen Zeitraum anwenden. Am Ende dieser Zeitspanne ist es sehr wichtig, das Schlafmittel nicht von heute auf morgen abzusetzen, sondern die Dosis langsam zu herunterzuschrauben.
Betroffene merken von ihrer Abhängigkeit zu Beginn fast nichts, weil sie häufig mit einer Tablette am Tag auskommen und die Dosis nicht steigern müssen, erklärt die DHS in einer aktuellen Pressemitteilung.
Schlafmittel helfen nur akut
Bei entsprechenden Absetzversuchen kann es allerdings auch passieren, dass Entzugserscheinungen auftreten können – in Form der ursprünglichen Beschwerden, die dann aber deutlich stärker sein können. Die Betroffenen nehmen das Schlafmittel in diesem Fall also weiter. Durch die Dauereinnahme droht, dass die Betroffenen abstumpfen und sich auch oft abgeschlagen fühlen.
Im Normalfall gilt, dass Schlaf- und Beruhigungsmittel nur akut helfen können, aber nicht gegen die Ursache der Probleme helfen. Die Ursache lässt sich fast immer nur angehen, indem Betroffene ihr Leben bewusst verändern, zum Beispiel mit Hilfe von Entspannungstechniken oder einer Psychotherapie.
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