Die Württembergische Krankenversicherung will Angesichts der der geringen Zinsen am Markt und den bevorstehenden Unisex- Tarifen 100 Millionen Euro pro Jahr einsparen. 60 Prozent der Einsparungen sollen das Personal treffen, wie es in einem aktuellen Bericht heißt.
Im Dezember werden von den privaten Krankenversicherungen die Unisex- Tarife eingeführt. Das erfordert bei allen privaten Krankenversicherungen ein Umdenken. Letztendlich werden durch die Unisex- Tarife die meisten Tarife teurer. Das wird dem angeschlagenen Image der privaten Krankenversicherung in der Öffentlichkeit nicht gerade gut tun.
Probleme mit der Verzinsung
Viele private Krankenversicherungen planen infolge der Unisex- Tarife Einsparungen, so auch die Württembergische Krankenversicherung. Doch die Württembergische Krankenversicherung plant nicht nur wegen der Unisex- Tarife Einsparungen. So wie die komplette Versicherungsbranche hat auch die Württembergische Krankenversicherung mit den niedrigen Zinsen auf dem Markt zu kämpfen.
So haben viele Krankenversicherungen derzeitig Probleme mit der Verzinsung der Altersrückstellungen, die die Beiträge im Alter auffangen sollen. Der derzeitige niedrige Zinssatz macht es den privaten Krankenversicherungen fast unmöglich eine ausreichende Rendite am Markt zu erzielen.
Sparmaßnahmen sollen ab 2016 greifen
So will der gesamte Konzern der Württembergischen seine Kosten pro Jahr um 100 Millionen Euro senken, wie das „Handelsblatt“ in dieser Woche mitteilte. Ab dem Jahr 2016 sollen die Sparmaßnahmen dann greifen, wie es in dem Bericht weiter heißt Dadurch soll die Beitragsentwicklung auch bei niedrigen Zinsen abgesichert werden.
Der größte Teil, nämlich 60 Prozent, soll beim Personal eingespart werden. Wie viele Stellen abgebaut werden sollen, soll erst im kommenden Jahr beschlossen werden. Das Unternehmen teilte aber mit, dass der Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich von statten gehen soll. Dennoch soll die geschäftliche Situation des Unternehmens recht gut sein, so der Bericht.