Verbraucherschützer und die Bertelsmann Stiftung fordern die Abschaffung der privaten Krankenversicherung. Die beiden Organisationen legten auch einen 10- Punkte- Plan zur Einführung einer Einheitsversicherung vor. Der Verband der privaten Krankenversicherung wies den Plan kritisch zurück.
Schon seit längerer Zeit ist in der Politik die Diskussion entbrannt, ob die private Krankenversicherung noch zeitgemäß ist oder ob es Zeit für eine Einheitsversicherung ist. Geht es nach der Bertelsmann Stiftung und Verbraucherschützern, hat die private Krankenversicherung ausgedient.
Sie fordern eine Zusammenlegung von gesetzlicher und privater Krankenversicherung zu einer Einheitskrankenversicherung. Diese neue Krankenversicherung soll sich aus den Beiträgen der Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Steuermitteln finanzieren, wie der Bundesverband der Verbraucherzentrale und die Bertelsmann Stiftung mitteilte.
Frei wählbare Krankenversicherung
Immerhin ist Deutschland das letzte Land auf der Welt, wo es noch so eine strikte Trennung gibt, heißt es weiter. Die beiden Organisationen lassen auch gleich Taten sprechen und legten einen 10- Punkte- Plan zur Einführung der Einheitskrankenversicherung vor. Darin enthalten sind zum Beispiel die Versicherungspflicht für Beamte und Selbstständige oder eine Angleichung der ärztlichen Vergütung.
Die Höhe der Beiträge sollen unabhängig sein und vom Alter der Versicherten und dem Gesundheitsrisiko abhängig gemacht werden. Die neue Krankenversicherung soll von allen frei wählbar sein und sich an der heutigen gesetzlichen Krankenversicherung orientieren, wie die Organisationen weiter erklärten.
Eins der Besten Gesundheitssysteme weltweit
Wie die Organisationen betonnten, müsse die Bundesregierung nach der Bundestagswahl eine Richtungsentscheidung treffen. Der Verband der privaten Krankenversicherung wies den 10- Punkte- Plan kritisch zurück. Wie der Verband der privaten Krankenversicherung erklärte, habe Deutschland eins der besten Gesundheitssysteme weltweit.
Der Verbandschef der PKV, Volker Leienbach, warnte vor „grundlosen Radikaloperationen“. In Ländern, in denen eine Einheitskrankenversicherung eingeführt wurde, wie es beide Organisationen anstreben, gibt es in der Praxis große Ungleichheiten, Rationierungen und eine Behandlung nach dem Geldbeutel, so Leienbach zum Abschluss.
Wärschtlamo
19.05.2013 13:29Wenn die Bertelsmannstiftung etwas empfiehlt, dann ist höchste Alarmstufe für den Bürger!!!
Es kann dann nur noch teurer und ungerechter werden und es wird am Ende die Vollprivatisierung stehen.