Die WHO hat heute bekannt gegeben, dass sie Dieselabgase künftig schwächer bewerten wird. Genauere Informationen will die Weltgesundheitsorganisation am Freitag der laufenden Woche bekannt geben.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat am Mittwoch der laufenden Woche bekannt gegeben, dass sie Dieselabgase zum Karzinogen der Gruppe 1 heruntergestuft hat. Die Internationale Agentur für Krebsforschung mit Sitz im französischen Lyon, welche die Bewertung für die WHO vornimmt, hatte dies beschlossen.
Dieselabgase können Lungenkrebs verursachen
So sei es erwiesen, dass Dieselabgase zum Beispiel Lungenkrebs verursachen können. Dass Dieselabgase auch Blasenkrebs verursachen kann ist nur eingeschränkt wissenschaftlich bewiesen. Benzin wird weiterhin von der WHO in der Gruppe 2B eingestuft. Besonders für die Arbeitsmedizin ist die Neueinstufung der Dieselabgase interessant.
Erst im Jahr 1998 wurden Dieselangabe in die Klasse 2B hochgestuft. Die Hochstufung hatten damals zwei Studien angeregt, wonach Minenarbeiter die unter Tage längerer Zeit Dieselabgasen ausgesetzt waren bis zu sieben Mal häufiger an Lungenkrebs erkrankten. Experten vermuten, dass der in den Dieselabgasen vorhandene polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoff für die Krebserkrankungen zuständig sein könnte.
Entscheidung wichtig für Transportwesen
Diese werden wiederum über die Nieren ausgeschieden. Das könnte wiederrum die erhöhten Blasenkrebswerte unter den Mitarbeitern erklären, die mit den Dieselabgasen in Berührung kamen. Aber auch einige Mitarbeiter im Transortwesen haben eine erhöhte Gefahr auf Lungenkrebs, da sie vermehrt mit Dieselabgasen in Berührung kommen.
Besonders Mitarbeiter auf Schiffen oder Diesellokomotiven sind davon betroffen. Allerdings ist auch die „normale“ Bevölkerung von Lungenkrebs bedroht, da sie auch immer mehr mit diesen Abgaben konfrontiert wird, allerdings nicht in dem hohem Maße wie die Minenarbeiter in der besagten Studie.
Allgemeinbevölkerung nur gering gefährdet
Außerdem wurde der Schwefelgehalt im Diesel gesenkt, die Abgase werden besser gefiltert und der Diesel in modernen Motoren fast vollständig verbrennt, so dass die Allgemeinbevölkerung nur im geringen Maß gefährdet ist. Des Weiteren liegen zur Gefährdung der Allgemeinbevölkerung derzeitig keine fundierten Studien vor.
Die Internationale Agentur für Krebsforschung will allerdings auch nicht ausschließen, dass kommende Studien ein erhöhtes Risiko für die allgemeine Bevölkerung feststellen könnten. Ähnlich verhielt es sich zum Beispiel bei Radon (Radioaktives chemisches Element). Hier galt anfänglich nur eine Gefahr für bestimmte Berufsgruppen und später dann auch für die allgemeine Bevölkerung. Einzelheiten zu der neuen Einstufung der Dieselabgase soll es am kommenden Freitag geben.
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