Viele Jugendliche leiden unter der Woche unter permanentem Schlafmangel. Einer Studie zufolge schlafen sie deutlich weniger als sieben Stunden, was zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
In Der Woche schlafen viele Schüler und Auszubildende im Durchschnitt weniger als sieben Stunden. Dies wirkt sich sehr ungünstig auf ihre Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit aus. Das ergab jetzt eine aktuelle Studie von Gesundheitsforschern. An den Wochenenden schlafen die jungen Erwachsenen mit neun Stunden dann ein wenig länger.
Ältere Erwachsene schlafen im Gegensatz dazu deutlich länger und das, obwohl besonders die jungen Erwachsenen mehr Schlaf nötig hätten, wie die Wissenschaftler von der Universität Marburg berichten. Im Rahmen der Studie haben die Wissenschaftler etwa 9000 Jugendliche im Bundesland Hessen hinsichtlich ihrer Schlafgewohnheiten und ihres Gesundheitszustandes befragt.
Demnach schläft jeder fünfte Jugendliche in der Woche weniger als sechs Stunden. Allerdings benötigen viele Menschen in diesem Alter deutlich mehr Schlaf, wie die Wissenschaftler in einer Stellungnahme betonten. Junge Menschen sind in der Regel abends lange aktiv und schlafen daher meistens bis acht oder neun Uhr morgens.
65 Prozent tagsüber nicht ausgeruht
Da die Schule oder Ausbildung in der Regel sehr viel früher beginnt, leiden viele Jugendliche unter einem Schlafdefizit, erklären die Wissenschaftler weiter. Dies versuchen die meisten Jugendlichen allerdings durch langes schlafen am Wochenende wieder auszugleichen.
Daher fühlten sich mehr als 65 Prozent der jungen Menschen tagsüber nicht ausgeruht und nicht leitungsfähig. Zudem leiden immer mehr junge Menschen an gesundheitlichen Problemen wie psychischen Beschwerden, Kopfschmerzen oder Magen- Darm- Beschwerden, so die Wissenschaftler weiter.
Jeder fünfte litt unter Schlafstörungen
Das führt auch dazu, dass sie immer häufiger der Schule oder dem Arbeitsplatz fern bleiben. Durch die hohe Tagesmüdigkeit sind diese Menschen auch besonders anfällig für Unfälle, besonders im Straßenverkehr.
Überraschend war allerdings auch, so die Wissenschaftler, dass jeder fünfte Jugendliche in den letzten 12 Monaten unter Schlafstörungen litt, aber nur jeder Zehnte deswegen in Behandlung war. Besonders in diesem Punkt gibt es hohen Aufklärungsbedarf, denn in normalen Gesundheitsfördermaßnahmen wird das Thema Schlaf bis jetzt kaum bzw. gar nicht berücksichtigt.
Was meinen Sie?