Fluglärm macht bekanntlich krank. Daher schlägt nun auch die Uniklinik in Mainz Alarm. Hier liegt der Lärmpegel für die Patienten viel zu hoch. Teilweise wurde hier Lärm von über 76 Dezibel gemessen. Eine frühere Studie hatte herausgefunden, dass Fluglärm das Risiko für Herz- Kreislauferkrankungen erhöht.
Dass Fluglärm krank macht wurde schon des Öfteren in Studien bewiesen. Aus diesem Grund schlagen nun auch die Mainzer Krankenhäuser Alarm. Patienten werden von den Überflügen oft unzumutbar belastet, wie die Uniklinik jetzt kritisierte.
Eine Messstation hatte zwischen Februar und April pro Monat durchschnittlich 4300 Überflüge registriert. Morgens und am späten Abend sei es besonders schlimm, so ein Sprecher der Uniklinik. Die Uniklinik betitelte diese Ergebnisse als nicht akzeptabel und forderte die Einrichtung einer Expertenkommission zum Schutz der Mainzer Krankenhäuser vor Fluglärm.
5000 Überflüge in einem Monat
So sollten die Anflughöhen deutlich nach oben korrigiert werden und große Maschinen müssten ein Überflugverbot bekommen so Die Uniklinik. Außerdem sollten die Überflüge begrenzt werden. Besonders die Belastung für die Patienten insbesondere am Abend macht der Uniklinik große Sorgen.
Die Messstationen hatten nicht nur die Anzahl der Überflüge registriert, sondern auch den Fluglärm. So wurden am Morgen bis zu 76,5 Dezibel gemessen. Der Durchschnitt lag 60 bis 65 Dezibel. Der flugreichste Monat war der März, hier wurden mehr als 5000 Überflüge gemessen.
Zuwachs besonders hoch in Rheinhessen
Schlaganfälle treten vorwiegend in den Morgenstunden auf. In den Mainzer Krankenhäusern werden Patienten mit diesen Krankheitsbildern behandelt. Sie werden durch den Fluglärm weiteren Gesundheitsgefährdungen ausgesetzt. Seit gut 24 Monaten hat der Fluglärm im Rhein- Main- Gebiet deutlich zugenommen.
Den deutlichsten Zuwachs konnte man in Rheinhessen verzeichnen. Grund hierfür sind neue Flugrouten und die neue Landebahn am Frankfurter Flughafen. Eine Studie vom Juli dieses Jahres hatte ergeben, dass Fluglärm das Risiko für Herz- Kreislauf- Erkrankungen erhöht. Auch diese Studie stammt von der Mainzer Uniklinik.
Was meinen Sie?