Viele Rentner können sich ihre private Krankenversicherung nicht mehr leisten und nehmen daher eine höhere Selbstbeteiligung oder geringere Leistungen in Kauf. Das fand die Krankenkasse AOK im Rahmen einer aktuellen Umfrage heraus.
In jungen Jahren denken viele Menschen über einen Wechsel in die private Krankenversicherung nach. Der Grund liegt auf der Hand: In jungen Jahren ist der Beitrag in der privaten Krankenversicherungen um Längen günstiger als in der gesetzlichen Krankenversicherung, das gilt besonders für Selbstständige, Freiberufler und Arbeitnehmer mit hohem Einkommen.
Doch wie sieht es im Alter aus, ganz speziell im Rentenalter? Hier steigen die Beiträge immer weiter an. Viele Rentner können sich ihre private Krankenversicherung dann nicht mehr oder nur noch schwerlich leisten. Zu diesem Ergebnis kam nun auch eine Umfrage der Krankenkasse AOK.
Jeder zweite Rentner betroffen
Der Krankenkasse zufolge akzeptiert in der Zwischenzeit schon jeder zweite Rentner eine höhere Selbstbeteiligung oder ist in einen leistungsschwächeren Tarif gewechselt, damit er sich seine private
Krankenversicherung überhaupt noch leisten kann. Auch bei den Beamten sieht es nicht besser aus, hier soll jeder Dritte mit den Beiträgen überfordert sein.
Das teilte die „Frankfurter Rundschau“ am Montag der laufenden Woche mit, der die Umfrage der AOK vorzuliegen scheint. Der Umfrage zufolge sollen etwa 29,2 Prozent der Befragten so versucht haben die Kosten für ihre private Krankenversicherung in den Griff zu bekommen.
Weitere Beitragserhöhungen erwartet
Für die repräsentative Krankenkassen- Umfrage, mit der die gesetzliche und die private Krankenversicherung verglichen werden sollte, wurden nach dem Zufallsprinzip jeweils 1000 gesetzliche und privat Krankenversicherte befragt.
Doch nicht nur die Rentner haben mit den hohen Beiträgen in der privaten Krankenversicherung zu kämpfen. Auch im kommenden Jahr sollen die Beiträge zur privaten Krankenversicherung ein weiteres Mal erhöht werden. Allein durch die Einführung der Unisex- Tarife werden die Beiträge zum Ende des Jahres deutlich steigen.
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