Weichmacher in Kunststoffen können vermutlich Diabetes begünstigen. Das hat jetzt eine aktuelle Studie herausgefunden. Daher fordert die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie die Weichmacher durch unschädliche Stoffe zu ersetzen.
Diabetes ist eine weitverbreitete Krankheit in Deutschland. Die häufigste Form von Diabetes ist Diabetes Typ 2. Wie jetzt eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern um die Studienautorin Monica Lind von der Universität Uppsala herausgefunden haben, sollen so genannte Weichmacher den Diabetes Typ 2 begünstigen.
Darauf wies kürzlich die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie hin. Die Studie hatte außerdem herausgefunden, dass besonders Diabetiker vom Typ 2 auffällig häufig mit Weichmachern aus Kunststoffen belastet sind. Daher forderte die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie die schädlichen Weichmacher durch unschädliche Stoffe zu ersetzen.
Viele Medizinprodukte noch mit Weichmachern versetzt
So kritisierte der Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie, Helmut Schatz, das heute noch immer viele Medizinprodukte, wie zum Beispiel Infusionsbeutel, Schläuche oder auch Katheter mit diesen schädlichen Weichmachern belastet sind. Aber auch in Spielzeug sind heute noch diese schädlichen Stoffe zu finden.
Wie der Sprecher weiter betonte, lösen diese schädlichen Weichmacher sich schnell aus den Produkten und gelangen in den Körper der Patienten. Die Wissenschaftler gehen des Weiteren davon aus, dass Weichmacher den Glukosehaushalt nachhaltig beeinflussen und maßgeblich stören.
Zusammenhänge erforschen
Wie Schatz erklärte, scheinen einige Weichmacher die Produktion von Insulin zu stören. Weitere Weichmacher hingegen scheinen eine Resistenz gegen das Hormon zu Bilden. Die Zusammenhänge müssten daher besser erforscht werden, forderte der Sprecher zum Abschluss seiner Stellungnahme.
Bei Diabetes, auch Zuckerkrankheit genannt, handelt es sich um eine Störung des Stoffwechsels. In Deutschland leiden in der Zwischenzeit mehr als sieben Millionen Menschen an dieser Stoffwechselkrankheit, wobei gut 90 Prozent der Diabetiker am Typ 2 erkrankt sind. Vornehmlich erkranken tendenziell eher älter Menschen an Diabetes.
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