Ein US- amerikanisches Unternehmen hat jetzt eine Pille auf den Markt gebracht, die die Medikamenteneinnahme im Magen kontrollieren soll. In der Pille befindet sich ein Sensor der die entsprechenden Daten an ein Smartphone sendet.
Immer wieder wird über Medikamentenmissbrauch diskutiert. In Zukunft könnte dies der Vergangenheit angehören. So können Mediziner und Pfleger in Zukunft durch einen Chip im Magen die Einnahme von Medikamenten kontrollieren. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen Proteus Digital Health Inc. eine Tablette entwickelt, die nach deren Schlucken in Signal aus dem Magen sendet.
Die US- amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hat die neue Technologie bereits zugelassen. Sobald der Sensor mit der Magenflüssigkeit in Berührung kommt, wird er aktiviert und sendet ab diesen Zeitpunkt ein eindeutiges Signal, welche die Identität und den Zeitpunkt der Einnahme bestimmt.
Informationen werden an ein Smartphone weitergeleitet
Die Informationen werden dann an ein Pflaster auf der Haut weitergeleitet , dieses sendet die Informationen wiederrum an ein Smartphone. Mit Zustimmung des Patienten können die Daten dann an Ärzte und Pfleger gesendet werden um die gesundheitlichen Gewohnheiten des Patienten zu verbessern.
Die neue Technologie ist in erster Linie für die Menschen bestimmt, die über einen längeren Zeitraum Medikamente nehmen müssen. Die Pille könnte auch die Lösung für ein großes medizinisches Problem sein. Immerhin schätzen viele Mediziner, dass gut 50 Prozent aller Patienten ihre Medikamente gar nicht oder unregelmäßig einnehmen.
Warnung vor Entmündung des Patienten
Kritiker der neuen Technologie warnen allerdings vor einer Entmündung des Patienten. Andere Kontrollmechanismen aus der Vergangenheit haben sich bis zum heutigen Tage leider nicht bewehren könnte. So wurde in der Vergangenheit ein Farbstoff dem Medikament hinzugefügt, der den Urin verfärbt. Dies war allerdings zu befremdlich für die Patienten.
Des Weiteren gab es auch Medikamentenboxen, die ein Signal sendeten, wenn ihr Deckel geöffnet wurde. Selbst dies konnte nicht zu 100 Prozent sicherstellen, dass der Patient auch die Medikamente geschluckt hat. In Deutschland ist die Pille bis jetzt allerdings noch nicht genehmigt.
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