Die Pflegedienste im Nordosten von Deutschland wollen jetzt rechtlich gegen die Absenkungen der Vergütungen vorgehen. Im Vorfeld hatte es einen Schiedsspruch gegeben, der die Absenkung zum August beschlossen hatte. Die Vergütungen soll bis zu 18 Prozent sinken.
Die Menschen in Deutschland werden immer älter, daher benötigen sie auch mehr Zuwendung und da immer mehr Menschen möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen möchten, müssen sie von ambulanten Pflegediensten betreut werden. Doch diese beschweren sich immer häufiger über die schlechte Vergütung der gesetzlichen Krankenkassen.
Rechtliche Schritte sollen eingeleitet werden
Wegen den schlechten Vergütungssätzen seitens der Krankenkassen wollen jetzt einige Pflegedienste im Nordosten von Deutschland rechtlich gegen diese Entscheidung vorgehen. Die Anwältin Sylvia Hacker, die die Pflegdienste vertritt, erklärte in einer aktuellen Stellungnahme: „Wir werden klagen“.
Die Krankenkassen hatten im Vorfeld bekannt gegeben, dass sie die Vergütung um 8 bis 18 Prozent senken wollen. Doch solch hohe Absenkungen seien nicht hinnehmbar, auch im Interesse unserer Patienten nicht, wie der Sprecher Martin Scriba vom Diakonischen Werk in Mecklenburg- Vorpommern in einer Stellungnahme erklärte.
Demonstrationen geplant
Die Pflegedienste hatten sich nach langem hin und her mit den gesetzlichen Krankenkassen AOK, IKK Nord und BKK Landesvertretung Nord für den rechtlichen Schritt entschieden. In diesem Monat gab es auch schon einen Schiedsspruch zur Absenkung der Pflegesätze zum August dieses Jahres.
Dagegen soll nun geklagt werden. Im Vorfeld soll es auch Demonstrationen gegen die Entscheidung der gesetzlichen Krankenkassen geben. Bei den Pflegediensten im Nordosten Deutschlands arbeiten derzeitig ungefähr 6500 Mitarbeiter. Diese betreuen ungefähr 20.000 Patienten.
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